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"Als ich die Memoiren meines Großvaters wieder einmal in die Hand bekam, dachte ich, sie könnten im Westen vielleicht auf Interesse stoßen", schreibt die Geigerin Patricia Kopatchinskaja im Vorwort zu diesen Erinnerungen eines einfachen Mannes. "Zumal dieses kleine, unbekannte Land Moldova wegen des aktuellen Kriegs in der Ukraine selbst bald wieder zum Opfer werden könnte. Und einige fragen sich vielleicht, wo genau liegt denn dieses Moldova, und was ist richtig - Moldawien oder Moldova oder Moldau, welche Sprache spricht man dort, und was hat es mit dem Fluss Moldau zu tun? Und wie sind sie…mehr

Produktbeschreibung
"Als ich die Memoiren meines Großvaters wieder einmal in die Hand bekam, dachte ich, sie könnten im Westen vielleicht auf Interesse stoßen", schreibt die Geigerin Patricia Kopatchinskaja im Vorwort zu diesen Erinnerungen eines einfachen Mannes. "Zumal dieses kleine, unbekannte Land Moldova wegen des aktuellen Kriegs in der Ukraine selbst bald wieder zum Opfer werden könnte. Und einige fragen sich vielleicht, wo genau liegt denn dieses Moldova, und was ist richtig - Moldawien oder Moldova oder Moldau, welche Sprache spricht man dort, und was hat es mit dem Fluss Moldau zu tun? Und wie sind sie eigentlich, die Moldauer?" Ihr Großvater Ion Postolache gab auf seine Art Antworten auf diese Fragen - sein Tagebuch erstreckt sich über fast das ganze, lange 20. Jahrhundert. Dank seiner Enkelin, inzwischen eine weltweit gefragte Geigerin, können wir es nun lesen.
Autorenporträt
Patricia Kopatchinskaja: Geboren 1977 in Chi¿in¿u, damals Moldauische SSR, ist eine moldauisch-österreichisch-schweizerische Geigerin. Sie tritt u.a. mit den Berliner Philharmonikern, den Wiener Philharmonikern, der Akademie für Alte Musik Berlin und der Camerata Bern auf. Ihr Repertoire erstreckt sich bis zur Neuen Musik, zu ihren Lieblingskomponisten gehören György Kurtág, György Ligeti und Galina Ustwolskaja. Kopatchinskaja lebt in Bern.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension

Rezensent Tobias Lehmkuhl würdigt Ion Postolaches Erinnerungen an sein Leben in Moldau als eindringliches Zeitzeugnis eines Landes, das seit über 100 Jahren um seine Identität ringt. Postolache schildert die brutale Vertreibung seiner Familie unter Stalin, den Hungertod vieler Moldauer 1946/47 und die Kämpfe gegen die Separatisten Transnistriens 1992. Lehmkuhl staunt, wie sich die heutigen russischen Kriegspraktiken in der Ukraine erschreckend ähneln. Postolache, Bauer und Tiermediziner und kein Schriftsteller, schrieb das Werk für seine Familie, erklärt der Kritiker. Seine Enkelin, die berühmte Geigerin Patricia Kopatchinskaja, veröffentlichte es und hebt in ihrem Vorwort die kulturelle Bedeutung der Musik für Moldau hervor. Postolaches erinnert sich in diesem Buch auch an persönliche dramatische Erlebnisse, wie an einen Besuch bei seinem Vater im Gefängnis, der dann später nach Sibirien verschleppt wurde. Trotz politischer Willkür blieb er ein präziser Beobachter der Leidensgeschichte seines Volkes, schließt Lehmkuhl.

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