Was ist Glück? Später weiß man es.
Alain und Mausi, beide vierzig und seit 15 Jahren verheiratet, sind in der Mitte des Lebens angekommen. Aber nicht nur ihr Leben, auch die Liebe ist in die Jahre gekommen. Fast scheinen sie die Liebe hinter sich zu haben - jetzt droht »die vegetarische Zeit«.
Als überraschend die gemeinsame Freundin Elfi stirbt, ist Mausi in ihrer Wohnung in Berlin und Alain auf einem Übersetzerkongress in Köln. Es ist ein Tag im Juni 2004. Bei beiden reißen alte Wunden auf. Elfi, das war eine Freundin aus den Tagen der Freiburger Wohngemeinschaft mit Alain, Mausi, Justus, Inge, Toby und Babette. Elfi, das war eine lebenslustige und sterbenstraurige Fotografin, deren einziges Sujet die Männer waren, auch Alain. 1983 hat man gemeinsam einen Sommer der Liebe und Freiheit an der französischen Atlantikküste verbracht, den keiner von ihnen vergessen hat. Aber was hat die Zeit seitdem aus ihnen gemacht? Justus und Inge sind Spießer geworden, Norbert ist an Aids gestorben, Toby spurlos verschwunden.
Jetzt, mehr als zwanzig Jahre nach dem Sommer von 1983, begegnet Alain in Köln seiner großen Liebe Babette wieder, und Mausi verliebt sich in Berlin in einen blonden Dänen, der sich in der Oper neben sie setzt. Der Rest wird in diesem Roman erzählt.
Alain und Mausi, beide vierzig und seit 15 Jahren verheiratet, sind in der Mitte des Lebens angekommen. Aber nicht nur ihr Leben, auch die Liebe ist in die Jahre gekommen. Fast scheinen sie die Liebe hinter sich zu haben - jetzt droht »die vegetarische Zeit«.
Als überraschend die gemeinsame Freundin Elfi stirbt, ist Mausi in ihrer Wohnung in Berlin und Alain auf einem Übersetzerkongress in Köln. Es ist ein Tag im Juni 2004. Bei beiden reißen alte Wunden auf. Elfi, das war eine Freundin aus den Tagen der Freiburger Wohngemeinschaft mit Alain, Mausi, Justus, Inge, Toby und Babette. Elfi, das war eine lebenslustige und sterbenstraurige Fotografin, deren einziges Sujet die Männer waren, auch Alain. 1983 hat man gemeinsam einen Sommer der Liebe und Freiheit an der französischen Atlantikküste verbracht, den keiner von ihnen vergessen hat. Aber was hat die Zeit seitdem aus ihnen gemacht? Justus und Inge sind Spießer geworden, Norbert ist an Aids gestorben, Toby spurlos verschwunden.
Jetzt, mehr als zwanzig Jahre nach dem Sommer von 1983, begegnet Alain in Köln seiner großen Liebe Babette wieder, und Mausi verliebt sich in Berlin in einen blonden Dänen, der sich in der Oper neben sie setzt. Der Rest wird in diesem Roman erzählt.
Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension
Schon mit den ersten Sätzen verfällt Rezensent Tilman Krause Arnold Stadlers neuem Roman "Rauschzeit". Grandios, wie der Autor am Beispiel des Paares Mausi und Alain, beide um die vierzig, biografische Prägungen, Entwicklungen, Sehnsüchte, Schmerzen, Träume und Traumata durchspielt und all das nach dem musikalischen Prinzip der "Durchführung" anordnet, lobt der Kritiker. Wie sich bei Stadler leuchtende Erinnerungen an vergangene "Rauschzeiten" mit der Trauer um Verluste und nicht gelebte Träume verknüpft, gefällt Krause gut. Dass sich der Autor darüber hinaus aber nicht in "nostalgischen Schalmeientönen" erschöpft, sondern auch gekonnt mit Humor, Drastik und Derbheit umzugehen weiß, macht den Kritiker restlos glücklich. Stadler erscheint ihm in diesem Roman wesentlich "heimatverbundener" als sonst, was für den Rezensenten aber nichts Schlechtes bedeutet.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.12.2016Bereit für jede Sehnsucht
Ein sanft schaukelnder Lebensgefühlsroman: In Arnold Stadlers "Rauschzeit" ist Redundanz das auffälligste Merkmal
Mausi, die eigentlich Irene heißt und seit fünfzehn Jahren verheiratet ist mit Alain, liegt ausgestreckt auf einem Bruno-Paul-Korbmöbel und raucht. "Bereit für jede Sehnsucht", empfängt sie den Leser, und diese Sehnsucht hat neuerdings einen Namen: Jesper. ein blonder Däne, quasi ein Pleonasmus von einem Mann, der Mausi während eines Besuchs der Tosca zugespielt wurde. Da sitzt sie also auf ihrer Schöneberger Dachterrassenlandschaft: zu allem bereit, aber erst mal nur theoretisch.
Mit Alain unterhält Mausi eine liebevolle, aber "vegetarische" Ehe und: "Auf den Tag genau vor einer Woche hatten sie ihren vierzigsten Geburtstag gefeiert, was steuerlich nicht absetzbar war." Mausi, die als Literaturübersetzerin arbeitet, wovon aber nichts Genaueres im Roman bekanntgegeben wird, zeichnet sich vor allem durch eine Begabung aus: das Nichtstun so elegant zu praktizieren, dass sie nicht mal sinnfällig dazu rauchen muss, um es gewichtiger erscheinen zu lassen. Jetzt gilt das aber natürlich nicht. Denn Mausis Gefühle sind außer Rand und Band, und am Ende dieser Generationenscharteke wird sich Mausi in einen irren Sehnsuchtsrausch hineingesoffen haben - nämlich so, dass die Bruno-Paul-Liegemöbel noch mal so richtig wie beim product placement zur Geltung kommen und mit ihnen die Expertise des Autors.
Alain heißt die zweite Hauptfigur aus Arnold Stadlers "Rauschzeit", welche die kurze Paarungsspanne des Schwarzwilds bezeichnet, die Alain bereits hinter sich hat. Und dieser Mann von vierzig Jahren weilt auf einer Übersetzerkonferenz in Köln, wo er nichts ahnt von den Kapricen seiner Frau. Er selbst hat anderes zu denken. Seine Jugendliebe, die während eines Urlaubs mit der Clique aus Freiburger Studententagen auf Nimmerwiedersehen getürmt war, taucht auf der gleichen Konferenz auf und sagt: "Du bist grau geworden." Und weil es Liebe war, sofern die Liebe auch gelegentlich eine "blöde Kuh" ist, muss es wohl auch heute noch Liebe sein oder zumindest Sehnsucht nach der Liebe, wie man sie mit zwanzig empfunden hat. So gibt es also außer einem Vortrag zu Jean Paul auch in Köln jede Menge Gewarte, Gesehne und Geträume.
Fluchtpunkt sind zwei Sommertage des Jahres 2004 und der plötzliche Alkoholtod einer gemeinsamen Freundin, der zu Rückblicken einlädt. Stadler nimmt, mal aus Mausis, mal aus Alains Sicht, Fühlung mit der Vergangenheit auf. Urlaube in Arcachon, Baggerseen um Freiburg, Spielarten der freien Liebe, Sommer, Sehnsucht. Der schöne Norbert wird als eines der ersten Aidsopfer einen verfrühten Todesschatten über die unsterbliche Jugend werfen. Arrangements, Vegetarismus und schließlich Elfis Tod tun ein Übriges, um festzustellen, dass zwar die Jugend unsterblich ist, aber nicht der Mensch. Arnold Stadler variiert damit sein altes Thema: die Ergründung dessen, was die Liebe sei, wenn man sie als etwas immer schon Gewesenes oder noch zu Kommendes gezwungen wäre, auf den Punkt zu bringen.
Wer damit über das Vergehen der Zeit schreiben möchte, darf ihre Schleifenförmigkeit nicht scheuen. "Nur im Liebesroman war die Zeit aufgehoben, und alle durften sich ins Unglück stürzen." Bei Stadler gibt es keine allzu theatralischen Unglücke, sondern einfach nur das Leben, wie es in seinem Zusammenprall von Realität und Einbildung jeweils Gestalt annimmt. Daher hat Stadler das Gegenteil von einem Plot anzubieten: keine harten Brüche, keine Peripetien. Am Ende gibt es so etwas wie die Perspektive auf Sex. Mehr ist nicht. Und das ist nach Proust ein ziemlich heikles Geschäft geworden, wenn man sein Publikum nicht zu Tode langweilen will.
Wie ein Schiff auf wogender See fühlt sich der Leser dieses Lebensgefühlsromans. Sanft wird er hin- und hergeschaukelt, und irgendwann stellt er fest: Ihm ist ganz blümerant geworden von der ewigen Wiederkehr des Gleichen. Redundanz ist das dominierende Formschema. Motive werden aufgeworfen, durchgeführt, umspielt, variiert, verschiedenen Figuren in den Kopf gelegt. Sprache verselbständigt sich. Ein Satz dreht seine Runden: "Du bist grau geworden" oder "Ein Eilbrief für sie". So geht es dahin, bis man darauf kommt, dass die Redundanz selbst das Merkmal des von Stadler beschriebenen Menschenschlags sein könnte. Denn alle Figuren zeichnen sich durch eine brummkreiselnde Selbstbezüglichkeit aus. Da liegt man nun auf seiner Dachterrassenliegelandschaft und weiß auch nicht, wozu man auf der Welt ist. "Ich war nun eigentlich schon in einem Alter", schreibt Alain, "von dem die Menschen von einem wie mir annahmen, es sei für ihn leichter, einen Liebesroman zu schreiben, als geliebt zu werden." Kinder hat man keine in die Welt gesetzt. Man frequentiert die Oper, trinkt - auch generationentypisch - schweren Rotwein in gesundheitsbedenklichen Mengen und leidet stilvoll an unstillbaren Sehnsüchten.
Das Ganze kann man furchtbar öde finden, und doch trifft Stadler wohl ein Gefühl, mit dem sich viele, die in den frühen achtziger Jahren jung waren, identifizieren können. Mit vierzig haben seine Figuren ihre besten, will meinen: freiesten Momente schon hinter sich. Mit dem Erbe von Tante Mausi lässt sich sogar als Übersetzerpärchen ganz gut leben. Eigentlich wartet man darauf, dass die Liebe doch noch einmal vorbeischneien möge und nicht immer bloß der Tod, der in seiner Absolutheit ja irgendwie mit ihr verwandt ist. Und weil es jetzt ja doch ein Roman ist und kein Fahrtenbuch, kommt es auch dazu. "Dass die Liebe das Warten auf die Liebe war", ahnten wir bereits auf den ersten Seiten. Nun steht es da schwarz auf weiß. Über Goethes Mann von fünfzig Jahren spottete einst Hermann Hesse: "Von der Wiege bis zur Bahre / sind es fünfzig Jahre, / dann beginnt der Tod. / Man vertrottelt, man versauert, / man verwahrlost, man verbauert / und zum Teufel gehn die Haare. / Auch die Zähne gehen flöten, / und statt daß wir mit Entzücken / junge Mädchen an uns drücken, / lesen wir ein Buch von Goethen." Das wäre die andere, die pragmatischere Herangehensweise an die Midlife-Crisis des Bildungsbürgertums.
KATHARINA TEUTSCH
Arnold Stadler: "Rauschzeit". Roman.
S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2016. 550 S., geb., 26,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Ein sanft schaukelnder Lebensgefühlsroman: In Arnold Stadlers "Rauschzeit" ist Redundanz das auffälligste Merkmal
Mausi, die eigentlich Irene heißt und seit fünfzehn Jahren verheiratet ist mit Alain, liegt ausgestreckt auf einem Bruno-Paul-Korbmöbel und raucht. "Bereit für jede Sehnsucht", empfängt sie den Leser, und diese Sehnsucht hat neuerdings einen Namen: Jesper. ein blonder Däne, quasi ein Pleonasmus von einem Mann, der Mausi während eines Besuchs der Tosca zugespielt wurde. Da sitzt sie also auf ihrer Schöneberger Dachterrassenlandschaft: zu allem bereit, aber erst mal nur theoretisch.
Mit Alain unterhält Mausi eine liebevolle, aber "vegetarische" Ehe und: "Auf den Tag genau vor einer Woche hatten sie ihren vierzigsten Geburtstag gefeiert, was steuerlich nicht absetzbar war." Mausi, die als Literaturübersetzerin arbeitet, wovon aber nichts Genaueres im Roman bekanntgegeben wird, zeichnet sich vor allem durch eine Begabung aus: das Nichtstun so elegant zu praktizieren, dass sie nicht mal sinnfällig dazu rauchen muss, um es gewichtiger erscheinen zu lassen. Jetzt gilt das aber natürlich nicht. Denn Mausis Gefühle sind außer Rand und Band, und am Ende dieser Generationenscharteke wird sich Mausi in einen irren Sehnsuchtsrausch hineingesoffen haben - nämlich so, dass die Bruno-Paul-Liegemöbel noch mal so richtig wie beim product placement zur Geltung kommen und mit ihnen die Expertise des Autors.
Alain heißt die zweite Hauptfigur aus Arnold Stadlers "Rauschzeit", welche die kurze Paarungsspanne des Schwarzwilds bezeichnet, die Alain bereits hinter sich hat. Und dieser Mann von vierzig Jahren weilt auf einer Übersetzerkonferenz in Köln, wo er nichts ahnt von den Kapricen seiner Frau. Er selbst hat anderes zu denken. Seine Jugendliebe, die während eines Urlaubs mit der Clique aus Freiburger Studententagen auf Nimmerwiedersehen getürmt war, taucht auf der gleichen Konferenz auf und sagt: "Du bist grau geworden." Und weil es Liebe war, sofern die Liebe auch gelegentlich eine "blöde Kuh" ist, muss es wohl auch heute noch Liebe sein oder zumindest Sehnsucht nach der Liebe, wie man sie mit zwanzig empfunden hat. So gibt es also außer einem Vortrag zu Jean Paul auch in Köln jede Menge Gewarte, Gesehne und Geträume.
Fluchtpunkt sind zwei Sommertage des Jahres 2004 und der plötzliche Alkoholtod einer gemeinsamen Freundin, der zu Rückblicken einlädt. Stadler nimmt, mal aus Mausis, mal aus Alains Sicht, Fühlung mit der Vergangenheit auf. Urlaube in Arcachon, Baggerseen um Freiburg, Spielarten der freien Liebe, Sommer, Sehnsucht. Der schöne Norbert wird als eines der ersten Aidsopfer einen verfrühten Todesschatten über die unsterbliche Jugend werfen. Arrangements, Vegetarismus und schließlich Elfis Tod tun ein Übriges, um festzustellen, dass zwar die Jugend unsterblich ist, aber nicht der Mensch. Arnold Stadler variiert damit sein altes Thema: die Ergründung dessen, was die Liebe sei, wenn man sie als etwas immer schon Gewesenes oder noch zu Kommendes gezwungen wäre, auf den Punkt zu bringen.
Wer damit über das Vergehen der Zeit schreiben möchte, darf ihre Schleifenförmigkeit nicht scheuen. "Nur im Liebesroman war die Zeit aufgehoben, und alle durften sich ins Unglück stürzen." Bei Stadler gibt es keine allzu theatralischen Unglücke, sondern einfach nur das Leben, wie es in seinem Zusammenprall von Realität und Einbildung jeweils Gestalt annimmt. Daher hat Stadler das Gegenteil von einem Plot anzubieten: keine harten Brüche, keine Peripetien. Am Ende gibt es so etwas wie die Perspektive auf Sex. Mehr ist nicht. Und das ist nach Proust ein ziemlich heikles Geschäft geworden, wenn man sein Publikum nicht zu Tode langweilen will.
Wie ein Schiff auf wogender See fühlt sich der Leser dieses Lebensgefühlsromans. Sanft wird er hin- und hergeschaukelt, und irgendwann stellt er fest: Ihm ist ganz blümerant geworden von der ewigen Wiederkehr des Gleichen. Redundanz ist das dominierende Formschema. Motive werden aufgeworfen, durchgeführt, umspielt, variiert, verschiedenen Figuren in den Kopf gelegt. Sprache verselbständigt sich. Ein Satz dreht seine Runden: "Du bist grau geworden" oder "Ein Eilbrief für sie". So geht es dahin, bis man darauf kommt, dass die Redundanz selbst das Merkmal des von Stadler beschriebenen Menschenschlags sein könnte. Denn alle Figuren zeichnen sich durch eine brummkreiselnde Selbstbezüglichkeit aus. Da liegt man nun auf seiner Dachterrassenliegelandschaft und weiß auch nicht, wozu man auf der Welt ist. "Ich war nun eigentlich schon in einem Alter", schreibt Alain, "von dem die Menschen von einem wie mir annahmen, es sei für ihn leichter, einen Liebesroman zu schreiben, als geliebt zu werden." Kinder hat man keine in die Welt gesetzt. Man frequentiert die Oper, trinkt - auch generationentypisch - schweren Rotwein in gesundheitsbedenklichen Mengen und leidet stilvoll an unstillbaren Sehnsüchten.
Das Ganze kann man furchtbar öde finden, und doch trifft Stadler wohl ein Gefühl, mit dem sich viele, die in den frühen achtziger Jahren jung waren, identifizieren können. Mit vierzig haben seine Figuren ihre besten, will meinen: freiesten Momente schon hinter sich. Mit dem Erbe von Tante Mausi lässt sich sogar als Übersetzerpärchen ganz gut leben. Eigentlich wartet man darauf, dass die Liebe doch noch einmal vorbeischneien möge und nicht immer bloß der Tod, der in seiner Absolutheit ja irgendwie mit ihr verwandt ist. Und weil es jetzt ja doch ein Roman ist und kein Fahrtenbuch, kommt es auch dazu. "Dass die Liebe das Warten auf die Liebe war", ahnten wir bereits auf den ersten Seiten. Nun steht es da schwarz auf weiß. Über Goethes Mann von fünfzig Jahren spottete einst Hermann Hesse: "Von der Wiege bis zur Bahre / sind es fünfzig Jahre, / dann beginnt der Tod. / Man vertrottelt, man versauert, / man verwahrlost, man verbauert / und zum Teufel gehn die Haare. / Auch die Zähne gehen flöten, / und statt daß wir mit Entzücken / junge Mädchen an uns drücken, / lesen wir ein Buch von Goethen." Das wäre die andere, die pragmatischere Herangehensweise an die Midlife-Crisis des Bildungsbürgertums.
KATHARINA TEUTSCH
Arnold Stadler: "Rauschzeit". Roman.
S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2016. 550 S., geb., 26,- [Euro].
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Ein Roman wie ein langes Liebesspiel [...] ein schalkhaftes Buch [...] Ein Buch, das sich Zeit für philosophische Gedanken nimmt. Esther Schneider Schweizer Radio und Fernsehen 20160905