Mergers und Akquisitionen bringen weitreichende und zum Teil irreversible unternehmerische Veränderungen mit sich. Zur Beurteilung dieser Unternehmenszusammenschlüsse haben sich langfristig orientierte Eigenkapitalgrößen, wie beispielsweise Aktienkursentwicklungen, etabliert. Dabei werden Risiko- und Vermögenseffekte für die Fremdkapitalpositionen, die schon aus transaktionsbedingten Anpassungen der Kapitalstruktur resultieren, oftmals übersehen. Letztere sind jedoch für überwiegend fremdfinanzierte Unternehmen von enormer Bedeutung. Im Rahmen dieser Arbeit werden die ökonomischen Effekte von Mergers und Akquisitionen innerhalb eines Strukturmodells illustriert. Dabei stehen die Fremdkapitalpositionen im Vordergrund einer modelltheoretischen und empirischen Analyse. Erkenntnisse aus ihrer Interaktion mit den Eigenkapitalpositionen der Unternehmen tragen darüber hinaus zur Klärung der wichtigen Frage bei, welche Unternehmen geeignete Partner für Mergers oder Akquisitionen darstellen. Neben grundsätzlichen Unterschieden der Transaktionsformen, wonach die Fremdkapitalgeber von einer Absicherung ihrer Kapitalansprüche in Mergers profitieren, was in fremdfinanzierten Akquisitionen nur für die Ansprüche gegenüber einem Zielunternehmen gilt, werden die ökonomischen Effekte operativer Synergien, industrie- und unternehmensspezifischer Risiken, relativer Verschuldungsgrade, Unternehmensgrößen und Insolvenzkosten sowie der Eigenkapitalbewertung des Zielunternehmens untersucht. Empirische Beobachtungen der Entwicklung von Fremdkapital Risikoaufschlägen (Credit Spreads) können die modelltheoretisch abgeleiteten Ergebnisse bestätigen und unterstreichen somit die Bedeutung der Fremdkapitalwertentwicklung bei Unternehmenszusammenschlüssen.
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