Dieses Buch beleuchtet die Highlights der Filme von Jean-Luc und Pierre Dardenne, die international renommierte Filmemacher sind und mehrere Preise bei den Filmfestspielen in Cannes gewonnen haben. Ihre Filme fesseln den Zuschauer und lassen ihn eine intensive emotionale Erfahrung machen. Dies wird anhand der textuellen und intertextuellen Lektüre eines Korpus von vier ausgewählten Filmen gezeigt: Rosetta (1999), Le fils (2002), L'enfant (2005) und Deux jours, une nuit (2014). Die Analyse der Filme zeigt auch, dass die Brüder Dardenne Regisseure sind, die nicht nur soziale Filme machen, wie sie von Kritikern genannt werden, sondern auch Filme, die die Moral in Frage stellen, indem sie ihre Figuren vor schwierige moralische Entscheidungen zwischen Gut und Böse stellen, sie dazu bringen, über Pflicht und Opfer nachzudenken und sie mit Zweifeln und Schuldgefühlen konfrontieren. Das gesamte Werk der Brüder Dardenne ist durch mehrere Gemeinsamkeiten gekennzeichnet. Das liegt an ihrem Wunsch, Ansichten zu vertreten, die ihnen sehr wichtig sind, eine Lebensphilosophie.