Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Pädagogik - Erwachsenenbildung, Note: 1,0, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: In den 1960/1970er Jahren gab es einen Umbruch in der Deutschen Bildungslandschaft, der so massiv war, dass seine Auswirkungen heute nach wie vor zu spüren sind. Die realistische Wende der Erziehungswissenschaft war eine, von einer eher geisteswissenschaftlich geprägten Wissenschaft hin zur Erziehungswissenschaft sozialwissenschaftlicher Prägung. Heute sieht man die Auswirkungen im schulischen Bereich an Phänomenen wie der PISA-Studie. Für den Bereich der Erwachsenenbildung und der Weiterbildung geht die realistische Wende mit der Emergenz von privaten Bildungsträgern, wie z.B. VW Coaching, und der Ökonomisierung der Bildung einher. Kennzeichnend für den Beginn des Diskurses um Bildung nach sozialwissenschaftlicher Maßgabe in den 1960er und 1970er Jahren ist der Qualifikationsbegriff. Anstatt des klassischen Bildungskanons sollten für die verschiedenen Tätigkeiten eines Erwachsenen Qualifikationen empirisch erarbeitet und für deren Vermittlung dann ein Curriculum erstellt werden. Ich setze mich in meiner Arbeit mit der Entstehung des Qualifikationsbegriffs im Rahmen curricularer Forschung auseinander. Ziel ist es, die Anfänge des Diskurses um den Qualifikationsbegriff und die Notwendigkeit dieses Konstrukts in der Erziehungswissenschaft, seine Bedeutung und seine Leistungsfähigkeit zu verstehen. Dabei gehe ich zunächst darauf ein, warum einige Wissenschaftler sich überhaupt vom klassischen Bildungsideal trennen wollten. Danach widme ich mich den Konsequenzen der Qualifikationsforschung für die Erwachsenenbildung/Weiterbildung und schließlich wende ich mich den methodischen Problemen, die in der Qualifikationsforschung angelegt sind, zu.
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