Das gebaute Erbe der Moderne ab 1945 steht angesichts des Klimawandels und hoher gesellschaftlicher Erwartungen seit Jahren auf dem Prüfstand. Der umfangreiche Bestand wurde mit großen Zukunftshoffnungen in nur kurzer Zeit errichtet - und nicht selten unter Einsatz wenig erprobter Fertigungstechniken der Bauindustrie. Bei allen Bemühungen um die Erforschung von Raumkonzepten und gesellschaftlichen Utopien der 1950er bis 1970er Jahre: Der praxisorientierten Bauforschung fehlen verbindliche Strategien zur Erfassung und Bewertung von Konstruktionen, Materialien und Bauweisen für den breiten…mehr
Das gebaute Erbe der Moderne ab 1945 steht angesichts des Klimawandels und hoher gesellschaftlicher Erwartungen seit Jahren auf dem Prüfstand. Der umfangreiche Bestand wurde mit großen Zukunftshoffnungen in nur kurzer Zeit errichtet - und nicht selten unter Einsatz wenig erprobter Fertigungstechniken der Bauindustrie. Bei allen Bemühungen um die Erforschung von Raumkonzepten und gesellschaftlichen Utopien der 1950er bis 1970er Jahre: Der praxisorientierten Bauforschung fehlen verbindliche Strategien zur Erfassung und Bewertung von Konstruktionen, Materialien und Bauweisen für den breiten Gebäudebestand, vom solitären Kirchenbau über Wohnsiedlungen und Grünanlagen bis hin zu den voluminösen Großbauten für Kultur, Sport und Bildung, den Einfamilienhäusern sowie den Ingenieursbauwerken der urbanen und peripheren Infrastruktur. Um das Vorhandene als Ressource für die Zukunft zu erhalten, sind neue Werkzeuge der Erfassung und Bewertung unter Berücksichtigung bautechnischer, konstruktiver, ökologischer und ökonomischer Faktoren erforderlich. Dieses Buch zeigt auf Grundlage laufender Projekte aus dem DFG-Netzwerk Bauforschung Jüngere Baubestände 1945+ mögliche Perspektiven für den Umgang mit dem jüngeren Bauerbe auf.
Mark Escherich is an architect, buildings historian, and monuments conservator, as well as head of the Monuments Protection Authority of Erfurt. He teaches and conducts research on architecture and modernist urban planning, focusing particularly on the preservation and maintenance of buildings. Olaf Gisbertz is a university lecturer in construction history and monuments conservation. He also leads the Center for Building Research + Communication + Preservation of Historical Monuments (iTUBS mbH) at TU Braunschweig. Since 2017 he is professor of buildings history, construction research, and monuments preservation at the University of Applied Sciences and Arts in Dortmund. Sebastian Hoyer is an architect and a research assistant at the Institute of Preservation of Buildings and Structure at TU Braunschweig. His research and publications focus on the recording, assessment, and preservation of more recent architectural-historical structures at the interface between architecture and engineering. Andreas Putz is an architect, monuments conservator, and buildings historian. He completed his PhD at ETH Zurich and was responsible for the renovation of Erich Mendelsohn¿s former Kaufhaus Schocken department store in Chemnitz for Auer+Weber (Stuttgart) and knererlang architekten (Dresden). He has been professor of recent building heritage conservation at TU Munich since 2018. Christiane Weber is a buildings historian, architect, and art historian. She teaches in the Architectural History and Monuments Conservation Department at the University of Innsbruck, where she has been professor of architectural history since 2022.
Rezensionen
"Das Buch bildet einen wichtigen Baustein in der Debatte um den Erhalt und die Sanierung junger Bauwerke und gibt einen spannenden Einblick in Chancen und Möglichkeiten, die die Nachkriegsmoderne bereithält." (Robinson Michel in Rheinische Heimatpflege)
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"Dieser Sammelband eignet sich vor allem für einen ersten Überblick über die facettenreichen Aspekte im Umgang mit dem Bestand der Nachkriegsmoderne." (Natalie Pawlik in baunetzCAMPUS)
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