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Damit traditionelle Investitionsbewertungsverfahren nicht zu unternehmerischen Fehlentscheidungen führen, lösen immer mehr Unternehmen dieses Problem mit Hilfe des Realoptionsansatzes. Dieser Ansatz erfasst die Bewertung von Investitionsprojekten erstmals mit einer bisher nicht zu erzielenden Genauigkeit. Das Buch vermittelt kompetent die Grundzüge der Realoption und gibt konkrete Hilfestellung bei der Umsetzung im Unternehmensalltag.

Produktbeschreibung
Damit traditionelle Investitionsbewertungsverfahren nicht zu unternehmerischen Fehlentscheidungen führen, lösen immer mehr Unternehmen dieses Problem mit Hilfe des Realoptionsansatzes. Dieser Ansatz erfasst die Bewertung von Investitionsprojekten erstmals mit einer bisher nicht zu erzielenden Genauigkeit. Das Buch vermittelt kompetent die Grundzüge der Realoption und gibt konkrete Hilfestellung bei der Umsetzung im Unternehmensalltag.
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Autorenporträt
Prof. Ulrich Hommel, Ph.D. ist Inhaber des Stiftungslehrstuhls für Unternehmensfinanzierung und Kapitalmärkte an der European Business School (ebs).
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 07.01.2002

Wertvolle Flexibilität
Ein Leitfaden durch das Dickicht - Reale Optionen für Manager

Ulrich Hommel/Martin Scholich/Robert Vollrath (Herausgeber): Realoptionen in der Unternehmenspraxis. Springer-Verlag, Berlin 2001, 324 Seiten, 51 Euro.

Entscheidungen zu fällen wird auch für Manager nicht eben leichter. Unsichere künftige Entwicklungen machen es ihm unmöglich, die Wirkung seiner Entscheidungen im vorhinein abzuschätzen. Abhilfe verspricht hierbei der Realoptionsansatz. Die Besonderheit des Ansatzes besteht darin, daß er die Möglichkeiten des Managements, operative Entscheidungen an veränderte Umweltzustände anzupassen, mit ins Kalkül einbezieht. Mit anderen Worten: Mit diesem Ansatz werden Handlungsspielräume bewertet. Das unterscheidet ihn von traditionellen Bewertungsverfahren wie der Kapitalwertmethode und den darauf basierenden "Shareholder Value"-Konzepten, bei denen sich das Management zu Beginn der Planungsperiode implizit auf eine bestimmte Handlungsstrategie festlegt. Dagegen bleibt im Optionsansatz beispielsweise auch die Möglichkeit erhalten, eine Investition aufzuschieben.

Nach dem Realoptionsansatz werden die in der Finanzwirtschaft für Optionen entwickelten Bewertungsverfahren auf solche realen Optionen angewandt. Das ermöglicht, Ertragschancen und Risikowahrscheinlichkeiten von strategischen Investitionsprojekten zu bewerten und somit zu fundierten Handlungsempfehlungen zu gelangen. In akademischen Kreisen wird dem Ansatz ein großes Potential zur Lösung von Bewertungsproblemen zuerkannt. Kritik regt sich immer dann, wenn die Sprache auf die Handhabbarkeit des Ansatzes in der Praxis kommt. Der Realoptionsansatz gilt als kompliziert und schwierig anzuwenden. Auch die Untersuchungen in diesem Buch zeigen, daß die Verbreitung des Ansatzes in der Praxis noch äußerst gering ist. Um so mehr muß ein Buch, das diesen Ansatz behandelt, sich daher daran messen lassen, ob es eine verständliche Darstellung des Verfahrens bringt.

Die Beiträge von verschiedenen Autoren aus der Wissenschaft sind auf zwei Abschnitte verteilt, deren genaue inhaltliche Trennlinie freilich etwas unklar bleibt. Neben wissenschaftlichen Beiträgen finden sich Erfahrungsberichte aus Unternehmen, die den Ansatz bereits anwenden. Die Beiträge zeichnen sich überwiegend durch klare Darstellung und ein hohes Maß an Verständlichkeit aus. Als Fazit kann festgehalten werden, daß der Realoptionsansatz in vielen, aber nicht allen Situationen bessere Ergebnisse liefert als die gebräuchlichen Bewertungsmethoden. Allerdings ist er mit einem höheren Aufwand verbunden. Wichtiger aber erscheint vielen Autoren die Feststellung, daß der Ansatz das mentale Modell der Entscheider verändert. Die Qualität von Investitionsentscheidungen könne mit dem Ansatz nachhaltig gesteigert werden, da das Denken der Manager um Erwägungen von Unsicherheiten und Handlungsflexibilitäten erweitert werde.

Die Illustrationen freilich sind zum Teil nicht nur nach ästhetischen Kriterien eine Katastrophe; einige der Abbildungen sind nur unter Zuhilfenahme einer Leselupe zu entziffern. Ein Stichwortverzeichnis fehlt ebenso wie eine abschließende Auflistung der wichtigsten Literatur. Beides ist einer raschen Orientierung auf dem Felde der Realoptionen nicht gerade dienlich. Insgesamt bietet das vorliegende Buch aber für den Praktiker einen hohen Nutzen. Es bietet einen gelungenen Einstieg in das Thema Realoptionen - in ein Thema, dem sich die Unternehmenspraxis wohl auf Dauer kaum verschließen kann.

RALF NÖCKER

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Ein neuer Ansatz zum Treffen von Managemententscheidungen ist der "Realoptionsansatz" - sein Vorteil besteht darin, dass damit auch "Handlungsspielräume" bewertet werden können. Bisher freilich ist der Ansatz, wie Ralf Nöcker feststellt, trotz seiner Wertschätzung in akademischen Kreisen, in der Praxis noch nicht sehr weit verbreitet. Dieses Buch könnte also zum Wegbereiter werden. Im großen und ganzen, so das Fazit des Rezensenten, taugt es dazu auch. Die einzelnen Aufsätze sind verständlich und klar, der Nutzen ist gerade für den Praktiker hoch. Bemängelt werden jedoch die Illustrationen ("eine Katastrophe") und das Fehlen eines Stichwortverzeichnisses.

© Perlentaucher Medien GmbH