Unternehmen und Unternehmensteile werden gekauft und verkauft wie nie zuvor. Bei jedem Ver- oder Zukauf muss der Wert einer solchen Investition errechnet werden. Das bisher gängige Verfahren zur Schätzung des Wertes eines Investitionsprojekts besteht darin, seinen Kapitalwert zu errechnen, das heißt den heutigen Wert, den die künftigen Nettozuflüsse erbringen werden. Mehr und mehr setzt sich jedoch eine neue Methode durch: Realoptionen.Copeland und Antikarov zeigen die Schwächen der Kapitalwertmethode auf, die außer Acht lässt, dass während der Durchführung des Projektes neue Gesichtspunkte auftauchen können. Wie verändert sich beispielsweise der Wert der Investition, wenn sich zwei Jahre nach Projektstart die Option ergibt, zusätzliche Märkte zu erschließen? Wie sollte der Entscheider das Projekt werten, wenn das Marktwachstum möglicherweise hinter den Prognosen zurückbleibt? Oder wenn die Option besteht, es aufzuschieben?Während der Laufzeit einer Investition eröffnen sich Handlungsalternativen, deren Einfluss auf den Kapitalwert das herkömmliche Rechenmodell nicht erfasst. Dennoch erhöht die Möglichkeit der flexiblen Gestaltung eines Projekts de facto dessen Wert. Die Methode der Realoptionen trägt diesem Umstand Rechnung und deshalb erlaubt sie wesentlich treffendere Einschätzungen der Vorteilhaftigkeit von Investitionsvorhaben. Damit führt sie auch zu besseren Entscheidungen. Realoptionen zeigt, wie diese Methode funktioniert. Wie sie in der Praxis angewandt werden kann, demonstrieren zahlreiche Fallbeispiele.