Wie wird der Wert von Projekten ermittelt, die Handlungen während ihrer Laufzeit zulassen? Dieser zentralen Fragestellung widmet sich die vorliegende Arbeit und fokussiert dabei auf ein modernes Verfahren der Investitionsrechnung, welches der Bewertung von Finanzoptionen entlehnt ist: die Realoptionsanalyse. Die Übertragbarkeit der Bewertung von Finanzoptionen auf Flexibilitäten die sich auf reale Investitionen beziehen, folgt intuitiv aus der Tatsache, dass es sich bei beiden Optionstypen stets um das Recht, nicht jedoch die Pflicht handelt, eine Handlung in der Zukunft ausführen zu können. Dennoch gestaltet sich diese Übertragung nicht unproblematisch. Fraglich ist, ob die Gegebenheiten hoch liquider Finanzmärkte auch auf die Märkte für Realinvestitionen zutreffen. Weiterhin stellt sich das Problem der Interpretation des ermittelten Flexibilitätswertes, da der Handel projektinhärenter und projektspezifischer Optionen nicht oder nur in Ausnahmefällen möglich erscheint. Diese undandere Fragestellungen werden diskutiert und Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt.