Der Zugang zum Gymnasium ist in der BRD beschränkt. In Berlin gilt für die Schulwahl der Elternwille, jedoch müssen alle GymnasiastInnen - unabhängig von der erhaltenen Grundschulempfehlung - ein Probehalbjahr bestehen. Anhand der Daten von 1853 SchülerInnen aus den DFG-Studien SABA-Plus und AIDA (Leitung: Prof. Dr. R. Valtin) wurden SchülerInnen mit Realschulempfehlung untersucht, die nach der Grundschule an Gymnasien oder an Realschulen wechselten und als Ziel das Abitur angaben. Die Bewältigung des Übergangs sowie die weitere schulische Entwicklung von Klasse 7 bis Klasse 9 wurden verglichen. Am Gymnasium bestanden 80 % der realschulempfohlenen Kinder die Probezeit. Auch fielen ihre Belastungen beim Übergang auf das Gymnasium nicht größer aus als die der GymnasiastInnen mit Gymnasialempfehlung. Bezüglich der Entwicklung des Abiturziels zeigte sich, dass bereits in der 9. Klasse 44 % der RealschülerInnen ihr Abiturziel aufgegeben hatten. Demgegenüber hielten GymnasiastInnen mitRealschulempfehlung zu über 90 % an diesem Ziel fest. Auch weitere Ergebnisse sprechen dafür, Kinder mit hohen Bildungsaspirationen trotz Realschulempfehlung zum Gymnasium zu schicken.