Diplomarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich BWL - Investition und Finanzierung, Note: 2,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Betriebswirtschaftslehre), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Versicherungsunternehmen überprüfen in der Regel alle ein bis drei Jahre ihre langfristige Kapitalanlagestrategie. Dabei soll sichergestellt werden, dass die Zielsetzungen, die Ertragserwartungen und die Risikoaversion durch das Kapitalanlagenportfolio reflektiert werden. Zwischen diesen periodischen Überprüfungen der Anlagestrategien können die im Kapitalanlageportfolio befindlichen Assets unterschiedliche Wertentwicklungen aufweisen, hervorgerufen durch die ungleiche Dynamik der jeweiligen Marktsegmente. Diese unterschiedlichen Wertentwicklungen implizieren eine Gewichtverschiebung der Vermögensanlage und verursachen unter Umständen eine Veränderung des Risikoprofils in der Kapitalanlagenzusammensetzung, wodurch die anlegerspezifischen Präferenzen oder gar die aufsichtsrechtlichen Bestimmungen des Bundesaufsichtsamt für das Versicherungswesen bezüglich der Höchstgrenzen einzelner Vermögensanlagen in der Zeit unberücksichtigt bleiben.
Um dieser unerwünschten Entwicklung entgegen zu wirken, ist es notwendig, die ursprünglich festgelegten Ausgangsgewichtungen der Vermögensanlagen im Kapitalanlagenportfolio eines Versicherungsunternehmens wiederherzustellen. Zur Erreichung dieses Zieles kann man sich u.a. der Methodik des Rebalancing bedienen.
Unter Rebalancing wird eine Asset-Allocation-Strategie verstanden, bei der die Portfolioanteile der einzelnen Vermögensanlagen durch Umschichtungen zwischen den einzelnen Vermögensanlagen systematisch auf die strategische Ausgangsallokation zurückgeführt werden. Dabei werden periodisch bzw. bei Überschreitung bestimmter Bandbreiten die Anlagen mit einem relativen Wertüberschuss verkauft und Anlagen mit einer relativen Wertunterdeckung gekauft, bis die ursprüngliche Asset-Allocation wieder erreicht ist. Beim Rebalancing handelt es sich jedoch nicht um einen Ansatz zur Optimierung der Zusammensetzung von Kapitalanlagen, sondern um ein Verfahren zu deren Steuerung. Da auch Versicherungsunternehmen unter erheblichem Wettbewerbsdruck stehen, sollte die Methodik möglichst effizient unter Berücksichtigung der gesetzlichen Restriktionen gestaltet werden.
Die Fragestellung lautet demnach, ob die Kapitalanlagen von Versicherungsunternehmen anlegerspezifisch bzw. unter Beachtung der aufsichtsrechtlichen Bestimmungen durch die Einbeziehung der Asset-Allocation-Strategie des Rebalancing effektiv gesteuert werden können.
Nach dem einleitenden Kapitel 1 folgen in Kapitel 2 die theoretischen Grundlagen für das Kapitalanlagenmanagement in Versicherungsunternehmen, unter Berücksichtigung der neoklassischen Erkenntnisse der Kapitalmarkttheorien. Daneben gelten für die Versicherungswirtschaft die gesetzlichen Bestimmungen des BAV, die ebenfalls einen direkten Einfluss auf das Kapitalanlagemanagement haben. Diese sowie wettbewerbspolitische Anforderungen sind Gegenstand des zweiten Kapitels. In Kapitel 3 werden adäquate Risiko- und Performancemaße definiert, die als Grundlage der Anlageerfolgsmessung einer Buy&Hold-Strategie bzw. der unterschiedlichen Rebalancing-Strategien herangezogen werden. Anschließend wird in Kapitel 4 das Rebalancing in den Kapitalanlageprozess von Versicherungsunternehmen umgesetzt. Dabei erfolgt die Umsetzung unter Berücksichtigung verschiedener Handlungskriterien, die das Rebalancing möglichst effizient gestalten sollen.
In Kapitel 5 erfolgt eine empirische Auswertung unterschiedlicher Portfoliokonstellationen, die einerseits die anlegerspezifischen Präferenzen, andererseits die aufsichtsrechtlichen Bestimmungen berücksichtigen. Vor diesem Hintergrund werden anhand der in Kapitel 3 definierten Risiko- und Performancemaße die optimalen Handlungsstrategien des Rebalancing identifiziert ...
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Versicherungsunternehmen überprüfen in der Regel alle ein bis drei Jahre ihre langfristige Kapitalanlagestrategie. Dabei soll sichergestellt werden, dass die Zielsetzungen, die Ertragserwartungen und die Risikoaversion durch das Kapitalanlagenportfolio reflektiert werden. Zwischen diesen periodischen Überprüfungen der Anlagestrategien können die im Kapitalanlageportfolio befindlichen Assets unterschiedliche Wertentwicklungen aufweisen, hervorgerufen durch die ungleiche Dynamik der jeweiligen Marktsegmente. Diese unterschiedlichen Wertentwicklungen implizieren eine Gewichtverschiebung der Vermögensanlage und verursachen unter Umständen eine Veränderung des Risikoprofils in der Kapitalanlagenzusammensetzung, wodurch die anlegerspezifischen Präferenzen oder gar die aufsichtsrechtlichen Bestimmungen des Bundesaufsichtsamt für das Versicherungswesen bezüglich der Höchstgrenzen einzelner Vermögensanlagen in der Zeit unberücksichtigt bleiben.
Um dieser unerwünschten Entwicklung entgegen zu wirken, ist es notwendig, die ursprünglich festgelegten Ausgangsgewichtungen der Vermögensanlagen im Kapitalanlagenportfolio eines Versicherungsunternehmens wiederherzustellen. Zur Erreichung dieses Zieles kann man sich u.a. der Methodik des Rebalancing bedienen.
Unter Rebalancing wird eine Asset-Allocation-Strategie verstanden, bei der die Portfolioanteile der einzelnen Vermögensanlagen durch Umschichtungen zwischen den einzelnen Vermögensanlagen systematisch auf die strategische Ausgangsallokation zurückgeführt werden. Dabei werden periodisch bzw. bei Überschreitung bestimmter Bandbreiten die Anlagen mit einem relativen Wertüberschuss verkauft und Anlagen mit einer relativen Wertunterdeckung gekauft, bis die ursprüngliche Asset-Allocation wieder erreicht ist. Beim Rebalancing handelt es sich jedoch nicht um einen Ansatz zur Optimierung der Zusammensetzung von Kapitalanlagen, sondern um ein Verfahren zu deren Steuerung. Da auch Versicherungsunternehmen unter erheblichem Wettbewerbsdruck stehen, sollte die Methodik möglichst effizient unter Berücksichtigung der gesetzlichen Restriktionen gestaltet werden.
Die Fragestellung lautet demnach, ob die Kapitalanlagen von Versicherungsunternehmen anlegerspezifisch bzw. unter Beachtung der aufsichtsrechtlichen Bestimmungen durch die Einbeziehung der Asset-Allocation-Strategie des Rebalancing effektiv gesteuert werden können.
Nach dem einleitenden Kapitel 1 folgen in Kapitel 2 die theoretischen Grundlagen für das Kapitalanlagenmanagement in Versicherungsunternehmen, unter Berücksichtigung der neoklassischen Erkenntnisse der Kapitalmarkttheorien. Daneben gelten für die Versicherungswirtschaft die gesetzlichen Bestimmungen des BAV, die ebenfalls einen direkten Einfluss auf das Kapitalanlagemanagement haben. Diese sowie wettbewerbspolitische Anforderungen sind Gegenstand des zweiten Kapitels. In Kapitel 3 werden adäquate Risiko- und Performancemaße definiert, die als Grundlage der Anlageerfolgsmessung einer Buy&Hold-Strategie bzw. der unterschiedlichen Rebalancing-Strategien herangezogen werden. Anschließend wird in Kapitel 4 das Rebalancing in den Kapitalanlageprozess von Versicherungsunternehmen umgesetzt. Dabei erfolgt die Umsetzung unter Berücksichtigung verschiedener Handlungskriterien, die das Rebalancing möglichst effizient gestalten sollen.
In Kapitel 5 erfolgt eine empirische Auswertung unterschiedlicher Portfoliokonstellationen, die einerseits die anlegerspezifischen Präferenzen, andererseits die aufsichtsrechtlichen Bestimmungen berücksichtigen. Vor diesem Hintergrund werden anhand der in Kapitel 3 definierten Risiko- und Performancemaße die optimalen Handlungsstrategien des Rebalancing identifiziert ...
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