Die britische Künstlerin Rebecca Warren stellt seit mehr als 20 Jahren Skulpturen, Assemblagen und Konstruktionen aus einer Vielzahl von Materialien her. Ihr unverwechselbares und komplexes Werk, in dem sich Tradition mit Alltäglichem, Ernsthaftigkeit mit Frivolität, Meisterschaft mit Unstimmigkeit mischt, verkörpert ihre Einstellung zur Kunst und zu deren Geschichte. Ende der 1990er-Jahre wird die Künstlerin einem breiteren Publikum mit großformatigen Skulpturen aus ungebranntem Ton bekannt, die verschlungen modellierte zerkratzte oder zerfurchte weibliche Formen aufweisen. Dabei sind einzelne Körperteile - eine Hand, eine Brust, eine Wade, ein Pferdeschwanz - oft ins Albtraumhafte oder Komische übersteigert. Sie wirken gleichzeitig humorvoll und grotesk, figürlich und abstrakt, monumental und filigran und scheinen mit der weiblichen Anatomie ein expressives Spiel zu treiben. Die Publikation zu Warrens erste Einzelausstellung in Wien zeigt neue Werke, die die Künstlerin eigens für das Belvedere 21 geschaffen hat.
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