Kardinal Bergoglio wählte sich als Papst mit Franz von Assisi einen der berühmtesten Heiligen als Namenspatron. Für den Verlag ein guter Grund für eine Neuausgabe des erfolgreichen "Immerwährenden Heiligenkalenders". Grundlage ist jene Sammlung von Geschichten, Stiftungsmythen und Wunderberichten, die ehedem das gesamte christliche Jahr in eine große Erzählung christlicher Kultur verwandelten. Albert Christian Sellner hat aus dem riesigen Fundus die besten Geschichten ausgesucht. Eine erste, schmalere Edition erschien vor gut 20 Jahren in Hans Magnus Enzensbergers Anderer Bibliothek und wurde sofort auf den ersten Platz der Sachbuch-Bestenliste gehoben. Nun erscheint sie unter neuem Titel und erweitert um wichtige universal verehrte Heilige. Besonders berücksichtigt werden zudem Heiligenlegenden des links- und rechtsrheinischen Deutschland, Bayerns sowie Lothringens und des Elsass. Ein erfrischend reaktionäres Buch resümierte Die Zeit. Das zielte auf die Methode des Autors, die überlieferten Texte einfach nachzuerzählen. Er protokolliert aus dem gigantischen Traditionsbestand die anrührendsten, unterhaltsamsten und spektakulärsten Geschichten ohne sich um Faktenchecks, Quellenkritik, kirchliche Anstandsrücksichten und moralische oder politisch korrekte Vorbehalte zu scheren. Denn Heilige sind in der Mehrheit keine moralinsauren Anstandsapostel, sondern Brennende : Verrückte, Erleuchtete, Visionäre, Wunderheiler, Fanatiker, von Liebesinbrunst Ergriffene, Helden der Selbstlosigkeit die ihre Umwelt oft provozierten. Rebellen gegen Konformismus, Herdentrieb und Heuchelei. Mit diesem Buch taucht man ein in die kulturellen und seelischen Tiefen unserer Geschichte.