Dass Städte politische Räume sind, verrät bereits die Herkunft des Wortes Politik vom griechischen "polis". In Städten wird regiert und demonstriert, zuletzt in Kairo oder New York. In Städte wird aber auch investiert, Geld verwandelt sich in Häuser, in Wolkenkratzer und Vorortsiedlungen. Und schließlich ist Stadtplanung spätestens seit dem Umbau von Paris durch Georges-Eugènes Haussmann immer zugleich ein Instrument der politischen Kontrolle. All diesen Themen geht David Harvey in "Rebellische Städte" nach. Er befasst sich mit dem Zusammenhang zwischen Hochhausboom und Wirtschaftskrise, mit dem rasanten Wachstum chinesischer Städte und erkundet das emanzipatorische Potenzial urbaner Protestbewegungen wie "Occupy Wall Street" und "Recht auf Stadt".
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Sebastian Dörfler begrüßt David Harveys Buch "Rebellische Städte" und würdigt den Geografen und Gesellschaftstheoretiker als einen der profiliertesten Theoretiker der Urbanisierung. Im Mittelpunkt von Harveys Analysen sieht er die Stadt als Abbild der kapitalistischen Dynamik von Boom und Krise. Kaum ein Autor hat seines Erachtens die Strukturen, die städtischen Protesten zugrunde liegen, präziser beschrieben als Harvey. Das Buch, ein Hybrid aus diversen Aufsätzen des Autors, scheint Dörfler nicht immer eine leichte Lektüre. Dennoch sieht er darin einen guten und aufschlussreichen Einstieg in Harveys Denken.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»In seinem jüngsten, ... erschienenen Buch "Rebellische Städte" setzt er [David Harvey] sich auf in vielerlei Hinsicht inspirierende Weise mit der Stadt auseinander.« Barbara Eisenmann SWR 20130801