"Es gibt wohl Zeiten, die der Irrsinn lenkt ..." Eine Frau blickt von ihrem Balkon in Moabit auf den Kriegsgräberfriedhof und auf das Grab Albrecht Haushofers. Er ist so gut wie vergessen, genau wie seine Geschichte. Die Autorin beginnt mit ihrer Annäherung, befragt Texte, Orte, Fotos und findet eine widersprüchliche Lebensgeschichte. Haushofer, anfangs Berater für die NS-Außenpolitik und später ein Mann des Widerstandes, schrieb seine "Moabiter Sonette" in der Haft im Zellengefängnis Lehrter Straße. Er legt darin Zeugnis ab über das, was er als seine Schuld erkennt. Die Nazis brachten ihn vor 75 Jahren in Moabit um, wenige Tage vor Kriegsende. Die Recherche der Nachgeborenen wird zum Zwiegespräch.
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