Regionale Menschenrechtserklärungen in der arabisch-islamischen Welt, in Afrika und in Asien weichen von der «Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte» ab. Die Beiträge in diesem Buch sind der Frage gewidmet, in welchem Maße und in welchen Grenzen Kulturen Eigenrechte beanspruchen können, wenn es um die Implementierung und kultur-kontextuelle Interpretation des universellen internationalen Rechts der Menschenrechte geht. Provoziert Kulturrelativismus Rechtsrelativismus? Das Thema «Recht und Kultur» ist aber auch deshalb von brennender Aktualität, weil - wie die oft polemische Debatte in…mehr
Regionale Menschenrechtserklärungen in der arabisch-islamischen Welt, in Afrika und in Asien weichen von der «Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte» ab. Die Beiträge in diesem Buch sind der Frage gewidmet, in welchem Maße und in welchen Grenzen Kulturen Eigenrechte beanspruchen können, wenn es um die Implementierung und kultur-kontextuelle Interpretation des universellen internationalen Rechts der Menschenrechte geht. Provoziert Kulturrelativismus Rechtsrelativismus? Das Thema «Recht und Kultur» ist aber auch deshalb von brennender Aktualität, weil - wie die oft polemische Debatte in Deutschland über Migranten und über Eigenrechte der Kulturen zeigt - über «Integration» häufig in einer Weise gesprochen wird, in der die Zumutung der Assimilation an eine «Deutsche Leitkultur» unter Preisgabe eigener kultureller Traditionen kaum kaschiert ist. Auch in einem Staat mit laizistischer Verfassung schleichen sich Religion und Weltanschauung ins Zentrum der Debatte, gerade so, als solleund könne der Platz der rechtlich universellen Menschenrechte neu besetzt werden.
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Philosophie und Transkulturalität / Philosophie et transculturalité 13
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Autorenporträt
Hans Jörg Sandkühler, Studium der Philosophie und Rechtswissenschaft; 1971-1974 Professor für Philosophie in Gießen, 1974-2005 in Bremen; 2003-2010 Leiter der Deutschen Abteilung Menschenrechte und Kulturen des europäischen UNESCO-Lehrstuhls für Philosophie (Paris); Forschungsschwerpunkte: Rechts- und Staatstheorie; Herausgeber der Enzyklopädie Philosophie (2010).
Inhaltsangabe
Inhalt: Georg Mohr: Was ist eine Rechtskultur? - Thomas Sukopp: Kann ein Kulturrelativist universelle Normen fordern? Wege interkultureller Menschenrechtsbegründungen - Hans Jörg Sandkühler: Universalität und Transkulturalität der Menschenrechte. Ein Plädoyer gegen Rechtsrelativismus - Heiner Bielefeldt: Von der Aufklärung zur Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte - Udo Di Fabio: Menschenrechte in unterschiedlichen Kulturräumen - Matthias Kaufmann: Gibt es ein Menschenrecht auf kulturelle Identität? - Rainer Tetzlaff: Menschenrechte und Modernisierung in Afrika - auf dem Weg zu universell akzeptierten Ethiknormen - Sarhan Dhouib: Von der interkulturellen Vermittlung zur Transkulturalität der Menschenrechte - Fathi Triki: Muslim sein heute - Gregor Paul: Menschenrechte in China: aus «westlicher», «chinesischer», globaler und systematischer Sicht - Philippe Brunozzi: Menschenrechte und Pluralismus. Zur Begründung der Menschenrechte bei Li Buyun, Xia Yong und Xu Xianming.
Inhalt: Georg Mohr: Was ist eine Rechtskultur? - Thomas Sukopp: Kann ein Kulturrelativist universelle Normen fordern? Wege interkultureller Menschenrechtsbegründungen - Hans Jörg Sandkühler: Universalität und Transkulturalität der Menschenrechte. Ein Plädoyer gegen Rechtsrelativismus - Heiner Bielefeldt: Von der Aufklärung zur Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte - Udo Di Fabio: Menschenrechte in unterschiedlichen Kulturräumen - Matthias Kaufmann: Gibt es ein Menschenrecht auf kulturelle Identität? - Rainer Tetzlaff: Menschenrechte und Modernisierung in Afrika - auf dem Weg zu universell akzeptierten Ethiknormen - Sarhan Dhouib: Von der interkulturellen Vermittlung zur Transkulturalität der Menschenrechte - Fathi Triki: Muslim sein heute - Gregor Paul: Menschenrechte in China: aus «westlicher», «chinesischer», globaler und systematischer Sicht - Philippe Brunozzi: Menschenrechte und Pluralismus. Zur Begründung der Menschenrechte bei Li Buyun, Xia Yong und Xu Xianming.
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