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Diese Arbeit betrachtet die richterliche Entscheidungsfindung in Brasilien aus der Perspektive der philosophischen Hermeneutik Heideggers. Heute wird praktisch jedes Problem vor die Justiz gebracht, und die Gesellschaft erwartet eine Antwort. Es kann jedoch nicht irgendeine Antwort sein; Richter können nicht "über alles und jedes" entscheiden. Wir müssen kritisch über die Entscheidung nachdenken und von den Richtern verlangen, dass sie verantwortungsvoll urteilen. Diese Verantwortung ist hermeneutischer Natur, so dass es nicht ausreicht zu sagen, dass die Entscheidung rechtlich legitim ist, unabhängig von ihrem Inhalt. In einer Demokratie sind die Entscheidungsträger zur Verantwortung verpflichtet, und der Richter muss sich erlauben, seine authentische Art und Weise des Seins anzunehmen und, wenn nötig, aus der Angst gerettet zu werden. Eine unauthentische Lebensweise kann die hermeneutische Verantwortung untergraben und sich negativ auf die Rechtsprechung und damit auf die Demokratie auswirken. Das Recht ist nicht immun gegen die Veränderungen, die die Philosophie mit sich bringt. Daher müssen wir die klassische Metaphysik überwinden, die immer noch in der Entscheidungsfindung vorherrscht; das Verstehen des Falles wird geschehen, wenn die Entscheidungsträger ihre authentische Art des Seins annehmen. Diese Konfrontation bietet das Buch dem Leser.