Grundsätzlich ist es der Staat, der aufgrund seines Sanktionsmonopols die Durchsetzung von Verträgen gewährleistet. Aufgrund der Defizite dieser staatlichen Vertragsdurchsetzung im grenzüberschreitenden Handelsverkehr nehmen private Durchsetzungsmechanismen wie soziale Sanktionen eine bedeutende Rolle ein. Die Autorin untersucht das Spannungsverhältnis zwischen sozialen Sanktionen und staatlichem Recht am Beispiel des grenzüberschreitenden Baumwollhandels. Sie analysiert das Phänomen der sozialen Sanktion aus institutionenökonomischer, rechtssoziologischer und empirischer Perspektive und arbeitet die Bedeutung des staatlichen Sanktionsmonopols heraus. Der rechtsdogmatische Fokus der Arbeit liegt auf den Schranken, die das deutsche und das europäische Wettbewerbs- und Deliktsrecht für soziale Sanktionen errichten.