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Wie kommt es, dass viele Linke besonders anfällig für russische Narrative über den russisch-ukrainischen Krieg sind? Und warum überschneiden sich die linken Interpretationen so stark mit denjenigen der Rechten, sobald es um die Ukraine geht? Kommt dabei etwas zum Ausdruck, das man als linkes Ressentiment bezeichnen könnte -Trauer über eine als verloren empfundene Vergangenheit, gemischt mit eigener Unsicherheit darüber, wie das politische System aussehen soll, welches nach linker Sicht repräsentative Demokratien ablösen sollte? Das vorliegende Buch stellt den wohl umfassendsten…mehr

Produktbeschreibung
Wie kommt es, dass viele Linke besonders anfällig für russische Narrative über den russisch-ukrainischen Krieg sind? Und warum überschneiden sich die linken Interpretationen so stark mit denjenigen der Rechten, sobald es um die Ukraine geht? Kommt dabei etwas zum Ausdruck, das man als linkes Ressentiment bezeichnen könnte -Trauer über eine als verloren empfundene Vergangenheit, gemischt mit eigener Unsicherheit darüber, wie das politische System aussehen soll, welches nach linker Sicht repräsentative Demokratien ablösen sollte? Das vorliegende Buch stellt den wohl umfassendsten Versuch dar, die Reaktionen auf die sogenannte Ukraine-Krise innerhalb der deutschen Linken zu erklären und historisch zu kontextualisieren - einschlie�lich der linken geopolitischen Wende, deren vielleicht erstaunlichste Eigenschaft wiederum die �bereinstimmung mit den Positionen der extremen Rechten ist. Nebenbei wird das bisherige Bild der Ukraine in der deutschen Gesellschaft herausgearbeitet und einer kritischen Analyse unterzogen.
Autorenporträt
Kyrylo Tkachenko, Jahrgang 1980, ist Historiker und lebt in Kyjiw.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Rezensent Christian Thomas ist erschüttert angesichts des Ausmaß linker Verblendung im Blick auf die Ukraine, die Kyrylo Tkachenko hier dokumentiert hat. Links sind die Positionen, um die es hier geht, in der Selbstbeschreibung, stellt Thomas nach der Lektüre klar, tatsächlich handelt es sich um eine Abrechnung mit durchaus unterschiedlichen politischen Strömungen, von knallharten Marxisten bis Sozialdemokraten (das BSW kommt nicht vor, aber nur, weil die Analyse 2018 abbricht), die lediglich eines eint: ein verblendetes, teils offen russische Verschwörungsnarrative aufgreifendes Ukrainebild. Thomas geht auf einige im Buch aufgeführte Beispiele näher ein, unter anderem auf eine von Dietmar Bartsch und Gregor Gysi verbreitete Lüge über eine angebliche ukrainische Parteischule namens "Joseph Goebbels", oder auch auf Oskar Lafontaines falsche historische Herleitung des Begriffs "Querfront". Die Linkspartei bekommt bei Tkachenko besonders viel ab, lesen wir, aber die Verteufelung der Ukraine ist auch in anderen Teilen der Linken verbreitet - Thomas erwähnt unter anderem Jeffrey Sachs, der seine anti-ukrainische Propaganda zuletzt in der FR verbreiten durfte. Keineswegs verheimliche der Autor, der sich selbst als Linker versteht, die dunklen Seiten des ukrainischen Nationalismus, aber er weise auf das Ungleichgewicht hin, das auf Seiten der Linken besteht, die nicht genug über die ukrainische Kooperation mit Nazideutschland reden kann, aber über russische koloniale Ambitionen in der Ukraine schweigt. Etwas arg kompliziert ist das Buch bisweilen zwar geschrieben, findet Thomas, aber insgesamt ist er ganz auf Seiten Tkachenkos linke "Selbstverblendung" (Zitat Tkachenko) zu geiseln.

© Perlentaucher Medien GmbH
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