This volume offers the first comprehensive examination of illustrations in German legal manuscripts dating from the earliest such works (9th century) to printed books of the 16th century. A text-image analysis has systematically demonstrated the function and meaning of exemplary illustrations in legal works from different perspectives, illustrating the tension between the concrete regulative contents of legal texts, mediaeval concepts of law, and the iconography of the images themselves. Through the analysis of the images, it has been possible to detect connections between law, legal rituals, politics, authority and religion. The volume will be above all of interest for historians of art and law.
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"In der auf ihrer Dissertation aufbauenden Abhandlung beschäftigt sich Hanna Sofia Hayduk nicht nur mit dem Behem-Kodex - einer von Stadtschreiber Balthasar Behem der Stadt Krakau geschenkten Handschrift (heute: Krakau, BU Jagiel., Cod. 16), die in 25 Miniaturen das städtische Handwerks- und Allagsleben schildert -, sondern auch mit weiteren illustrierten Rechtsbüchern, wobei mit wechselndem Blickwinkel die drei unterschiedlichen Gebiete der Rechlsgeschichte, der Germanistik und der Kunstgeschichte gleichermaßen angesprochen werden."
Von U. Bauer-Eberhardt
In: Scriptorium Bulletin Codicologique, 2013, 1, S.55-56.
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"Wie Hayduk ausführt, standen bei der Erforschung dieser deutschsprachigen Handschrift [der Behem-Kodex] bisher vor allem "Fragen zu Werkstatt, Künstlerpersönlichkeit sowie Stileinflüssen" im Mittelpunkt, deren Diskussion teilweise nationalistisch gefärbt war. Es ist ein großes Verdienst Hayduks, sich aus derartig geprägten Diskussionen gelöst und zu einer kulturellen Verständigung beigetragen zu haben, indem sie die polnische Forschungsliteratur für ein deutschsprachiges Lesepublikum aufgearbeitet hat. (...)
Der untersuchte Einzelfall und die generellen Überlegungen zur Ikonographie in Rechtsbüchern werden also abschließend aufeinander bezogen. Allerdings liegt die Systematisierung für die Rechtsbuch-Illustrationen auf einer so generellen Ebene, dass man überlegen könnte, ob man es nicht mit einem weiter verbreiteten Möglichkeitsspektrum von Text-Bild-Verhältnissen in mittelalterlichen Handschriften zu tun hat. Aus germanistischer Perspektive ist etwa an Bilderhandschriften volkssprachiger Epen zu denken, deren Bildprogramm ebenfalls entweder sehr genau auf den Text bezogen sein kann oder "externes" Gedankengut anlagert. Eine Diskussion über Gemeinsamkeiten und Unterschiede würde sich als fruchtbar erwiesen. Für ein solches interdisziplinäres Gespräch bieten Hayduks klare Thesen eine anregende Grundlage. Insofern kann man ihr (...) dankbar sein, dass sie sich, wie im Vorwort ausgeführt, mit der Wahl ihres Themas auf "mehrere Spezialgebiete jenseits der Kunstgeschichte begeben" hat."
Henrike Manuwald
In: Zeitschrift für deutsche Philologie. 131 (2012) Heft 3. S. 458-463.
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"Das Korpus der von der Verfasserin zusammengestellten Rechtsbücher untersucht die Autorin im Hinblick auf Text und Bild und deren Zusammenhänge in den Handschriften. Im Mittelpunkt stehen mit Recht di Bilderhandschriften des Sachsenspiegels; gründlicher untersucht werden auch die Hamburger Stadtrechtsquellen und das Rechtsbuch des Johannes Purgoldt. Die Verfasserin zeigt auf, dass die Bildfolgen in bestimmte Funktionsgruppen einzuordnen sind, die die Autoren und die Autoritäten, welche hinter den Texten stehen, sichtbar machen, das Recht veranschaulichen, die das Recht begründenden christlichen Vorstellungen illustrieren und schließlich mit "Pax und Iustitia" Frieden und Gerechtigkeit als Basis des geordneten Zusammenlebens in Stadt und Land darlegen. Häufige Verweise auf den Behem-Kodex stellen den Zusammenhang mit der im ersten Abschnitt des Buches vorgestellten und eingehend analysierten Handschrift her. Die vielfältigen Bedeutungsebenen der illuminierten Rechtshandschriften im Allgemeinen und der bedeutenden Krakauer Handschrift im Besonderen werden in instruktiver Weise freigelegt, in leicht eingänglicher Darstellung erläutert und durch einen in hervorragender Qualität reproduzierten Anhang von 115 Abbildungen aus Rechtshandschriften illustriert; fürs Ganze sei der Autorin gedankt."
Wilhelm Volkert
In: Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde. 2012. S. 254-255.
Von U. Bauer-Eberhardt
In: Scriptorium Bulletin Codicologique, 2013, 1, S.55-56.
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"Wie Hayduk ausführt, standen bei der Erforschung dieser deutschsprachigen Handschrift [der Behem-Kodex] bisher vor allem "Fragen zu Werkstatt, Künstlerpersönlichkeit sowie Stileinflüssen" im Mittelpunkt, deren Diskussion teilweise nationalistisch gefärbt war. Es ist ein großes Verdienst Hayduks, sich aus derartig geprägten Diskussionen gelöst und zu einer kulturellen Verständigung beigetragen zu haben, indem sie die polnische Forschungsliteratur für ein deutschsprachiges Lesepublikum aufgearbeitet hat. (...)
Der untersuchte Einzelfall und die generellen Überlegungen zur Ikonographie in Rechtsbüchern werden also abschließend aufeinander bezogen. Allerdings liegt die Systematisierung für die Rechtsbuch-Illustrationen auf einer so generellen Ebene, dass man überlegen könnte, ob man es nicht mit einem weiter verbreiteten Möglichkeitsspektrum von Text-Bild-Verhältnissen in mittelalterlichen Handschriften zu tun hat. Aus germanistischer Perspektive ist etwa an Bilderhandschriften volkssprachiger Epen zu denken, deren Bildprogramm ebenfalls entweder sehr genau auf den Text bezogen sein kann oder "externes" Gedankengut anlagert. Eine Diskussion über Gemeinsamkeiten und Unterschiede würde sich als fruchtbar erwiesen. Für ein solches interdisziplinäres Gespräch bieten Hayduks klare Thesen eine anregende Grundlage. Insofern kann man ihr (...) dankbar sein, dass sie sich, wie im Vorwort ausgeführt, mit der Wahl ihres Themas auf "mehrere Spezialgebiete jenseits der Kunstgeschichte begeben" hat."
Henrike Manuwald
In: Zeitschrift für deutsche Philologie. 131 (2012) Heft 3. S. 458-463.
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"Das Korpus der von der Verfasserin zusammengestellten Rechtsbücher untersucht die Autorin im Hinblick auf Text und Bild und deren Zusammenhänge in den Handschriften. Im Mittelpunkt stehen mit Recht di Bilderhandschriften des Sachsenspiegels; gründlicher untersucht werden auch die Hamburger Stadtrechtsquellen und das Rechtsbuch des Johannes Purgoldt. Die Verfasserin zeigt auf, dass die Bildfolgen in bestimmte Funktionsgruppen einzuordnen sind, die die Autoren und die Autoritäten, welche hinter den Texten stehen, sichtbar machen, das Recht veranschaulichen, die das Recht begründenden christlichen Vorstellungen illustrieren und schließlich mit "Pax und Iustitia" Frieden und Gerechtigkeit als Basis des geordneten Zusammenlebens in Stadt und Land darlegen. Häufige Verweise auf den Behem-Kodex stellen den Zusammenhang mit der im ersten Abschnitt des Buches vorgestellten und eingehend analysierten Handschrift her. Die vielfältigen Bedeutungsebenen der illuminierten Rechtshandschriften im Allgemeinen und der bedeutenden Krakauer Handschrift im Besonderen werden in instruktiver Weise freigelegt, in leicht eingänglicher Darstellung erläutert und durch einen in hervorragender Qualität reproduzierten Anhang von 115 Abbildungen aus Rechtshandschriften illustriert; fürs Ganze sei der Autorin gedankt."
Wilhelm Volkert
In: Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde. 2012. S. 254-255.