Die englische Sprache scheint auf dem Vormarsch zu sein. Die Verfestigung ihrer Monopolstellung wäre aber nicht nur ein Politikum ersten Ranges, sondern würde auch zu einer auszehrenden kulturellen Verarmung führen. Nachbarländer wie Deutschland und Frankreich mit ihrem jahrhundertelangen Miteinander und Gegeneinander können es sich nicht leisten, die Sprache des anderen nicht mehr zu erlernen und nur noch über eine dritte Sprache zu kommunizieren. Zwangsläufig führt Nichtverständnis zu Entfremdung und kann damit neue Spannungen heraufbeschwören. Beim Bau einer Europäischen Union, welche diesen Namen verdient, wäre man sicher, eines nicht allzu fernen Tages zu scheitern, würde man fröhlich weiter auf dem Pfade gegenseitiger Nichtbeachtung und zunehmender Versenkung in die Betrachtung eigener Gedanken voranschreiten.