Die in diesem Band vereinten Berichte des Autors aus den vergangenen Jahren geben einen Überblick darüber, was die USA in dieser Zeit rechtlich, insbesondere verfassungsrechtlich, und politisch bewegt hat. Ergänzt werden die kurzen Berichte durch ausführlichere Beiträge über die problematische Rechtsprechung und Rolle des dringend reformbedürftigen Supreme Court, über Wahlen und den Stand der Demokratie in den USA sowie die durch die zunehmende Polarisierung und nicht zuletzt durch Donald Trump bewirkten Auflösungserscheinungen von Rechtsstaat und Demokratie und die Gefahren für den liberalen Verfassungsstaat, wobei Themen wie Impeachment und Immunität nicht zu kurz kommen. Ein besonders im Hinblick auf die im Herbst 2024 stattfindenden Wahlen in den USA lehrreiches Buch, das nicht nur für das Fachpublikum wertvoll ist, sondern auch der politisch interessierten Allgemeinheit viele Hintergründe und viel Wissenswertes über das politische und rechtliche System der heutigen USA vermittelt.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Oliver Kühn erfährt von Manfred H. Wiegandt, wie sich der Supreme Court in den USA in den vergangenen Jahren entwickelt hat. Für Kühn ein Schlüssel zum Verständnis der "problematischen" Lage der USA insgesamt. Wiegandts Berichte in seiner Funktion als USA-Korrespondent der Zeitschrift "Recht und Politik" öffnen Kühn die Augen über die Besetzung des Obersten Gerichtshofs der USA und seine Entscheidungen. Laut Kühn geht der Autor hart ins Gericht mit Richtern, die dem Präsidenten Schutz vor Strafverfolgung gewährten, und wirft ihnen Aktivismus vor. Wiegandt schreibt eine Geschichte des Niedergangs, gut lesbar auch für Nichtjuristen, so der Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH