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Der Band widmet sich postmigrantischen und widerständigen Stimmen sowie künstlerischen Verfahren, die darauf abzielen, hegemoniale Verhältnisse zu irritieren und zu subvertieren. Vielfältige Strategien des (Re-)Claiming, der Aneignung bzw. Wiederaneignung, werden zum einen anhand unterschiedlichster Formen wehrhafter Kunst untersucht: etwa mit Blick auf literarische und filmische Gegennarrative, neu angeeignete Theaterstücke und -räume oder Musik, die sich mithilfe intertextueller Bezüge selbstermächtigend positioniert. Zum anderen werden Debatten, Proteste und Widerständigkeiten im…mehr

Produktbeschreibung
Der Band widmet sich postmigrantischen und widerständigen Stimmen sowie künstlerischen Verfahren, die darauf abzielen, hegemoniale Verhältnisse zu irritieren und zu subvertieren. Vielfältige Strategien des (Re-)Claiming, der Aneignung bzw. Wiederaneignung, werden zum einen anhand unterschiedlichster Formen wehrhafter Kunst untersucht: etwa mit Blick auf literarische und filmische Gegennarrative, neu angeeignete Theaterstücke und -räume oder Musik, die sich mithilfe intertextueller Bezüge selbstermächtigend positioniert. Zum anderen werden Debatten, Proteste und Widerständigkeiten im öffentlichen, privaten sowie institutionellen Raum beleuchtet: in den Sozialen Medien, beim Adbusting, in Form von biografischen Interviews, in der Schule oder auch bei Arztbesuchen.

Im Zentrum des Sammelbands Reclaim! stehen folglich gegenwärtige kritische Stimmen, die sich für Diversität sowie gegen Diskriminierung aufgrund von Gender, Race, Herkunft, Religion, Queerness, Aussehen, Disability oder auch Klasse aussprechen und die als Reaktionen auf sowie Aktionen gegen eine gesellschaftliche Normierung und den zunehmenden Rechtspopulismus und -ruck in Deutschland und ganz Europa zu verstehen sind.

(Re-)Claiming wird in diesem kulturwissenschaftlichen Kontext als strategische - künstlerische, individuelle und/oder aktivistische - Wehrhaftigkeit und Widerständigkeit begriffen, initiiert von marginalisierten Personen und Bevölkerungsgruppen, deren Forderungen verschiedenste Aspekte gesellschaftlicher Partizipation, Gleichstellung und Sichtbarkeit betreffen. Somit versammelt der Band wissenschaftliche Analysen verschiedener künstlerischer Praxen der Postmigration zu Beginn des 21. Jahrhunderts und ergänzt diese Perspektiven um ein Interview mit dem Autor Max Czollek zum Themenkomplex des postmigrantischen Antifaschismus sowie einen künstlerischen Beitrag der Comic-Zeichnerin Elizabeth Pich.

Mit Beiträgen von Antonius Baehr-Oliva, LuisaBanki, Ewelina Benbenek, Kristin Bührig, Boris Adbuster, Rahel Cramer, Max Czollek, Fabienne Fecht, Felix Lempp, Stefan Maier, Johanna Munzel, Elizabeth Pich, Hanna Rinderle, Anita Rotter, Miryam Schellbach, Sebastian Schirrmeister, Jara Schmidt, Jule Thiemann, Lisa Wille und Erol Yildiz.
Autorenporträt
Jara Schmidt (Dr.) studierte Anglistik, Germanistik und Neuere Geschichte an der Universität Hamburg, wo sie 2019 im Fach Germanistik (Interkulturelle Literaturwissenschaft) mit der Arbeit Literarische Narreteien promovierte. Lehr- und Forschungsaufenthalte führten sie an die University of Mumbai und Istanbul Universität. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Interkulturalität, postmigrantische und postkoloniale Diskurse in Literatur und Kultur, widerständige Praxen, Gender Studies und Queer Studies. Zusammen mit Jule Thiemann koordiniert sie das Forschungsnetzwerk "Widerständige Praxen. Postmigration in Literatur, Medien und Sprache der Gegenwart" (https://wipra.hypotheses.org). Jule Thiemann (Dr.) absolvierte nach einem Studium der Germanistik, Anglistik und Erziehungswissenschaften an der Universität Hamburg und der Victoria University Wellington, Neuseeland, eine Doppelpromotion an der Universität Hamburg und der Macquarie University Sydney, Australien, zu Postmigration und Flanerie in der Gegenwartsliteratur (2016-2019). Ihre Forschungsschwerpunkte sind Interkulturelle Literaturwissenschaft, Postmigration, Urban Humanities, Flanerie in Literatur und Film, Ecocriticism. Zusammen mit Jara Schmidt koordiniert sie das Forschungsnetzwerk "Widerständige Praxen. Postmigration in Literatur, Medien und Sprache der Gegenwart" (https://wipra.hypotheses.org).