Produktdetails
  • Verlag: Reclam
  • ISBN-13: 9783150105078
  • ISBN-10: 3150105072
  • Artikelnr.: 00463495
Autorenporträt
Klaus Kieser ist Tanzhistoriker und Verleger von Tanzliteratur.Katja Schneider ist Tanzpublizistin und Redakteurin der Zeitschrift tanzdrama.
Rezensionen
Reclams Ballettführer - der Titel dieses Standardwerkes ist geblieben, aber das ist auch schon alles, denn die jetzt erschienene 3. Auflage des handlichen Kompendiums ist gründlich überarbeitet und hat sogar neue Autoren. Nichts ist geblieben, wie es war. Die Auswahl der rund 180 Stücke, die neben den berühmten Klassikern zunehmend auch aktuelle Schöpfungen moderner Choreografen berücksichtigt, spiegelt die ganze Vielfalt des Tanzes, wie sie sich im internationalen Repertoire ausdrückt. (...) Ein Gewinn bilden der einleitende Essay über "Grundzüge des theatralen Tanzes" und der ausführliche Anhang, der alphabetisch über etwa 80 bedeutende Choreografen informiert. Nach wie vor ist dieser Ballettführer ein verlässliches Kompendium. Badische Neueste Nachrichten

Seit der berühmte "Koegler" zum antiquarisch gesuchten Objekt geworden ist, gab es für die Liebhaber von Klassischem Ballett, Modern Dance und Tanztheater kein einziges Nachschlagewerk mehr. Wer im Zeitalter der Romantik-Ausgrabungen und dem Produktions-Eifer John Neumeiers, William Forsythes, Pina Bauschs oder auch Hans Kresniks ohne Internet lebte, musste lange nach erklärenden Fakten suchen. Eine Marktlücke, die nun Klaus Kieser und Katja Schneider mit ihrer vollständigen Überarbeitung und Aktualisierung von Reclams Ballettführer endlich geschlossen haben. Zu den ausführlichen Inhaltsangaben und Uraufführungsdaten gibt es im Anhang auch ein Choreographen-Verzeichnis mit Kurzbiografien, das besonders die Gegenwart berücksichtigt. Das perfekte Lexikon. Abendzeitung

Mit seiner dreizehnten Auflage seit 1956 ist "Reclams Ballettführer" das erfolgreichste deutschsprachige Buch aller Zeiten über den Tanz. (...) Otto Friedrich Regner, Heinz Ludwig Schneiders und Hartmut Regitz haben die Pionierarbeit geleistet. Mit jeder Neuauflage ist er ein bisschen besser geworden, ist Überflüssiges ausgeschieden worden, sind wichtige Novitäten hinzugekommen. (...) Jetzt, in der dreizehnten Auflage, ist ein völlig neues Buch daraus geworden. Zu verdankten ist das Klaus Kieser und Katja Schneider, unseren beiden Münchner Tanz-Chronisten. Sie haben eine bewundernswerte, gründlich recherchierte Arbeit geleistet. Dazu meinen Glückwunsch! Mit seinen 616 Seiten ist das Buch klar und übersichtlich gegliedert. (...) Von "Abraxas" bis zum "Zauberladen" folgen 494 Seiten Werkbeschreibungen. Und die lassen wirklich keinen Wunsch offen, bevor es zum Schluss, vor dem Anhang mit den Indices, noch 58 Seiten kurzgefasste Choreografen-Porträts gibt. Die getroffene Auswahl ist mustergültig, die Beschreibungen sind stichhaltig, die Bewertungen nicht apodiktisch, sondern vorsichtig abwägend - auch bei schwierigen Werken (wie bei Forsythe), auch bei umstrittenen Stücken (wie bei Neumeiers "Matthäus-Passion"). Fabelhaft finde ich, wie unsere beiden Münchner Ks den Stellenwert einzelner Choreografen von Schlüsselwerken positionieren (beispielsweise Maguy Marin, Ohad Naharin, Wim Vandekeybus). (...) Also wenn ich ein einziges Tanzbuch auf meine Trauminsel mitnehmen könnte, wäre es "Reclams Ballettführer" in der dreizehnten Auflage von 2002! www.tanznet.de

Mit seiner jetzt erschienenen 13. Auflage seit 1956 ist Reclams Ballettführer nicht nur zum erfolgreichsten, sondern auch zum besten deutschsprachigen Ballettbuch aller Zeiten geworden. Zwölf Auflagen lang haben Otto Friedrich Regner und in seinem Gefolge Heinz-Ludwig Schneiders und Hartmut Regitz die notwendige Pionierarbeit geleistet. Auf ihr basierend, konnten Klaus Kieser und Katja Schneider, zwei erfahrene Münchner Tanzpublizisten, jetzt eine komplette Neubearbeitung wagen. Viel inzwischen Überflüssiges ist eliminiert worden, mehr unverzichtbar Aktuelles ist hinzugekommen; alle Werkbeschreibungen sind gründlich recherchiert und neu formuliert, der Stellenwert der einzelnen Stücke ist neu positioniert worden.

Nach einem knappen geschichtlichen Abriss über den abendländischen Theatertanz werden auf knapp 500 Seiten von Abraxas bis zum Zauberladen nicht nur die Werke des Brot-und-Butter-Repertoires à la Giselle und Schwanensee (nebst den klassischen und den modernen Klassikern) beschrieben, und zwar sehr genau in ihren Bewegungsabläufen, sondern auch die wegweisenden Arbeiten so profilierter Choreografen wie Béjart, Kylián, van Manen, Neumeier, Spoerli, Forsythe und Mats Ek bis zu den Tanztheaterproduktionen von Bausch, Kresnik, Bohner, Keersmaeker, Vandekeybus und Schlömer. Stuttgarter Zeitung

Die handlichen Reclamführer sind ein stets willkommener und verlässlicher Helfer. Vor gut einem Monat erschien der Ballettführer in 13., völlig neu bearbeiteter Auflage, verfasst von dem Tanzhistoriker und Verleger Klaus Kieser sowie von der Publizistin Katja Schneider. Nach einer Einführung in die Geschichte des Bühnentanzes werden in alphabetischer Reihenfolge 180 Stücke des Repertoires vorgestellt, angefüttert mit Informationen zu Choreografie, Musik und den Rollen. Nach einer ausführlichen Beschreibung der Handlung oder des Konzepts folgen Hinweise zur Entstehungs- und Wirkungsgeschichte. Der Anhang informiert über rund 80 Choreografen, darunter auch Vertreter des Tanztheaters.(...) Empfehlenswert ist die historische Einführung. Keine andere Kunstform habe "in den letzten hundert Jahren so auf die anderen Künste gewirkt wie der Tanz", heißt es da, "das zeitgenössische Sprechtheater ist ohne das deutsche Tanztheater, wie es Pina Bausch seit den 1970er Jahren geprägt hat, nicht zu denken." Darmstädter Echo

Da wird uns mehr als die Handlung erzählt. Da wird erläutert, da wird Hintergrund geliefert, da werden Zusammenhänge dargestellt. Ein vorzügliches Handbuch, wortwörtlich (...). SFB Fernsehen

Das bibliophil anmutende Handbuch ist klar gegliedert. Eine grundlegende Einführung erschließt alle wichtigen Zweige und Namen der Geschichte des Bühnentanzes und erläutert aus dem künstlerischen Zusammenhang heraus deren Entwicklung: die des klassischen Tanzes ebenso wie die von Ausdruckstanz, Modern Dance und Tanztheater. (...) Die ca. 180 Stücke des Repertoires sind danach ausgewählt, wie häufig sie jetzt oder in naher Zukunft aufgeführt werden. Jeder Artikel beschreibt zuerst gut nachvollziehbar, was man auf der Bühne sieht, dann erläutert er das Werk.(...) Ich freue mich jedes Mal, wenn ich etwas nachzuschlagen habe, über die gründlich recherchierte Information sowie die gute Lesbarkeit und fühle mich veranlasst, weiterzublättern. Applaus

Reclams Ballettführer ist kein Ballettführer mehr. Und das ist das Gute an der neuen, völlig überarbeiteten Auflage des Standardnachschlagewerks für Tanzfreunde. Der Ballettführer ist ein Tanzführer geworden. Und damit nicht nur Kenner verstehen, dass nicht aller Tanz Ballett genannt werden kann, gibt das Autorenpaar auf 37 eng bedruckten Seiten eine Einführung in die "Grundzüge des theatralen Tanzes". Deutsche Welle

Als hochaktuelles Tanz-Handbuch präsentiert sich Reclams Ballettführer in seiner 13., grundlegend überarbeiteten Auflage. ... Ein Augenschmaus sind die 32 ganzseitigen Farbabbildungen. Westdeutsche Zeitung

Verfasser dieses ergiebigen und nun mit Farbphotographien ausgestatteten Nachschlagewerkes sind der Tanzhistoriker und Verleger von Tanzliteratur Klaus Kieser und die Redakteurin der Zeitschrift "tanzdrama" Katja Schneider. Es kann als Glücksfall gewertet werden, dass Kieser und Schneider als Autoren für dieses Projekt gewonnen werden konnten. Ergänzen sie sich doch hervorragend aufgrund ihres beruflichen Hintergrundes und Blickwinkels: Geschichte und Gegenwart bilden bei der Auswahl, Beschreibung und Analyse der Ballette sowie Tanzdramen eine kongeniale Symbiose. Wie Geschichte und Gegenwart auch im Tanztheater miteinander verwoben sind, dieses dem Experten sowie dem interessierten Laien verständlich zu machen, das vermag dieser Führer, der auch gern zum Schmökern einlädt. ... Dieses aufwändige und ausgezeichnet recherchierte Ballettkompendium wird sicherlich zu einem Standardwerk der Ballettliteratur gehören, das in der Welt des Tanzbuches in der ersten Reihe zu platzieren ist. Ballett-Journal/Das Tanzarchiv

Als hochaktuelles Tanz-Handbuch präsentiert sich Reclams Ballettführer in seiner 13., grundlegend überarbeiteten Auflage. Der Tanzhistoriker Klaus Kieser und die Journalistin Katja Schneider haben erstmals mit Größen der zeitgenössischen Szene wie Jérome Bel, Xavier Le Roy oder Henrietta Horn auch die jüngste Choreografen-Generation in das Standardwerk aufgenommen. Es dient vor allem dem Theaterbesucher, informiert schnell und fachkundig über 180 Stücke des internationalen Repertoires. Aufnahmekriterium für die Tanzstücke war ihre Popularität, sprich die Wahrscheinlichkeit, das Werk auch auf der Bühne zu erleben. Der Anhang bietet außerdem rund 80 Choreografen-Kurzbiografien. Ein Augenschmaus sind die 32 ganzseitigen Farbabbildungen. Westdeutsche Zeitung

Nicht nur die Einführung ist neu, in der die wichtigsten Stationen des klassischen Balletts und des modernen Tanzes gestreift werden, neu ist auch die Aufteilung des Bandes: Notizen zu den Choreografen sind nun im Anhang alphabetisch aufgelistet - was den Band klarer in der Handhabung macht. (...) Neu sind auch die Stückbeschreibungen, die der Qualität des Bewegungsvokabulars entsprechend viel Aufmerksamkeit beimessen. Tanzfans willkommen! Stuttgarter Nachrichten

Wer ein Ballett oder Tanzstück mit Inhalt, Libretto, Musik, Ausstattern und Uraufführungsdatum kennenlernen möchte, findet diese Informationen in Reclams Ballettführer. Wertfrei kommentieren die Autoren dort die Werke, schaffen Bezüge zu den anderen Choreografen und bestimmen seine Position im Kontext von Zeit und Zeitgeist. Wohltuend treten die Autoren dabei hinter ihrer Arbeit zurück. Saarbrücker Zeitung

Schon in der 13. Auflage ist Reclams Ballettführer jetzt im Handel, Klaus Kieser und Katja Schneider aber haben dieses geschätzte Nachschlagewerk für die gutbürgerliche Bibliothek "völlig neu bearbeitet" und vom Staub befreit. Aktuell ist nicht zuletzt die Bildauswahl, so schmückt auch ein Farbfoto von Glen Tetleys Choreografie "Pierrot lunaire", 2002 in Stuttgart von Robert Tewsley, Bridget Breiner und Jason Reilly getanzt, den kleinformatigen 616-Seiten-Band. (...) Dieses Buch ist allemal auch eine Ballettgeschichte. Südwest Presse

Dank der 40 Farbabbildungen ermöglicht es die Auswahl sogar, mit einer sinnlichen Vorstellung gut vorbereitet ins Ballett und ins zeitgenössische Theater zu gehen. Deutsche Welle

So ist ein erstklassiges Einsteiger-Buch entstanden, nützlich für alle, deren Blick auf die (Ballett-)Bühne noch ein wenig gelenkt werden will. Märkische Allgemeine
Für Ballettfreunde, die sich vor einer Aufführung oder danach über die gezeigte Kunst kundig machen wollen, ist dieser "Ballettführer" Gold wert. Reutlinger Generalanzeiger

Wenn es um Tanz-Nachschlagewerke geht, ist dem guten, alten Reclam die Pole Position nicht zu nehmen. Mit seiner kürzlich erschienenen 13. Auflage seit 1956 ist "Reclams Ballett-Führer" zum erfolgreichsten deutschsprachigen Ballett-Buch geworden. www.tanzundmusik.de
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 25.11.2002

Selbst Schwanensee hat sich verändert

Neuauflagen unterscheiden sich nicht zwangsläufig von Altauflagen. War ein Buch vergriffen, so bedarf sein Nachdruck meist keiner weiteren Erläuterung. Auch den Leser verlangt es dann nicht nach Kommentaren. Was aber, wenn Worte wie "durchgesehen" oder "verändert" auf dem Deckblatt stehen? Für massivere Eingriffe gibt es drei Gründe, und gegen beide können Leser schlecht etwas einwenden: Neuauflagen werden immer dann als "völlig neu bearbeitet" ausgewiesen, wenn sich entweder der Autor oder die Welt grundsätzlich verändert hat. Oder, drittens, beide. Ein besonders deutliches Beispiel für Metamorphosen bei Verfassern wie Gegenständen bietet die dreizehnte, in der Tat komplett verwandelte Auflage von Reclams Ballettführer (Katja Schneider und Klaus Kieser: "Reclams Ballettführer". Reclam Verlag, Stuttgart 2002. 610 S., 40 Farbabb., geb., 24,90 [Euro]). Nicht nur hat sich der Verlag, der unter ebendiesem Titel bereits seit 1956 den "Liebhabern der Tanzkunst" den Weg zum "Schwanensee" weist, nach neuen Herausgebern umgetan. Ein solcher Wechsel hatte zuletzt 1980 stattgefunden. Mit dieser Entscheidung geht eine neue Werkauswahl einher sowie eine Revision übernommener Einträge. Daß bei "Schwanensee" nicht einmal die Inhaltsangabe unverändert blieb, ist auf den ersten Blick erstaunlich. Die maßgebliche Fassung wurde 1895 uraufgeführt - warum also die Inhaltsangabe überarbeiten? Darum: Es gibt keine verbindliche Festlegung für die Abfolge der Tänze in "Schwanensee", die ältere Ausgabe setzte an diese Leerstelle, was sie der Aufführungspraxis entnehmen zu können glaubte, und benotete alle Abweichungen. Jetzt hingegen beschränkt sich das Lexikon auf eine knappe Inhaltsangabe, die dem Libretto folgt und so keine falschen Erwartungen beim Theatergänger weckt, auf welchen "Pas seul" welcher "Pas de deux" zu folgen hätte. Ein nach Werktiteln geordnetes Nachschlagewerk sollte, mit anderen Worten, die Unterschiede zwischen der Uraufführung und späteren Inszenierungen stets klar erkennen lassen. Um zweifelsfreie Angaben zum Librettisten oder zum Personenverzeichnis machen zu können, ist Quellenstudium unabdingbar. Hier sind Hausaufgaben nachgeholt worden. Mitunter wird auch in Geschmacksfragen Fortschritt erzielt. Was Heinrich Lübke einst für recht hielt - "Meine Damen und Herren, liebe Neger!" -, war dem alten Ballettführer billig. Heute weiß man, daß Hinweise auf ein "spezifisches Körpergefühl" der "amerikanischen Neger" (so noch in der zwölften, durchgesehenen Auflage 1994) besser unterbleiben. Bis auf Format und Titel hat die dreizehnte Neuauflage nichts mehr mit den älteren gemein. Eigentlich hätte man im selben Zug den Ballettführer gleich in Ballett- und Tanzführer umbenennen können. Die Einordnung eines Werkes als Ballett oder zeitgenössischer Tanz stellt für die Herausgeber nämlich gar kein Kriterium für seine Aufnahme dar. Darüber, welche Choreographien verzeichnet sind, hat sozusagen die Welt entschieden; die Frage war einzig, ob ein Stück im tatsächlichen und erwartbaren Repertoire von Häusern und Ensembles vorhanden ist. Die Tanzwelt dreht sich inzwischen eben ohne Hermann Rudolphs "Die drei Schwangeren" weiter, obwohl es 1976 in Karl-Marx-Stadt offenbar viel Beifall fand. Dafür muß der Leser nicht auf jüngst entstandene Stücke verzichten. In der Auflage von 1994 war die frischeste Choreographie "Wien, Wien, nur du allein" von Maurice Béjart aus dem Jahr 1982. Leider hat jeder Fortschritt seinen Preis. Auf onkelhafte Hinweise wie den, der wahre Ballettomane lasse sich an seiner Süchtigkeit nach "Schwanensee" erkennen, die vollkommene Liebe sei eine ewige Idee ("was denn auch mit zunehmendem Alter eingesehen wird"), oder darauf, der Abflug der Sylphide von der Bühne werde durch einen "sinnreichen Mechanismus" ermöglicht - Tänzerinnen können also doch nicht fliegen! -, müssen Leser der dreizehnten Auflage verzichten. Im Gegenzug gewinnen sie die Erkenntnis, daß es einen sinnreichen Mechanismus und keinen Trick darstellt, wenn bei Neuauflagen Autoren desapparieren, wie das Verschwinden in der Fachsprache der Illusionisten genannt wird, sondern der Ballettführer nur angemessen auf eine veränderte Tanzwelt reagiert. Man lasse sich also von der bescheidenen Bezeichnung "völlig neu bearbeitete Auflage" nicht täuschen. Es gibt einen neuen Ballettführer.

WIEBKE HÜSTER

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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Reclams Ballettführer erschien erstmals 1956, die letzte Überarbeitung gab es 1996. Mit der neuen Ausgabe aber wird, wenn nicht alles, so doch sehr vieles anders. Der Begriff etwa, den man sich vom Ballett macht, ist deutlich erweitert und umfasst nun den Tanz im weiteren Sinne. Im Vorwort wissen die Verfasser das, stellt die Rezensentin Christina Thurner fest, plausibel zu rechtfertigen. Verlagert ist auch das Gewicht, und zwar in Richtung der Choreografen, die, dem neueren Verständnis entsprechend, eher als "Autoren" denn als bloße "Regisseure" begriffen werden. Sie werden nun in Bild und Biografie vorgestellt. Die einzelnen Abschnitte zu den "Balletten von A bis Z" sind zwar kurz, so Thurner, aber "kompetent" und "verlässlich".

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