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Eine Anthologie deutscher Gedichte in größtmöglicher Mannigfaltigkeit: Kanonisches und Klassisches bildet das Fundament, Vernachlässigtes, Vergessenes, Unbekanntes zeigt das vermeintlich Vertraute in neuer Beleuchtung. In einem Gespräch über die Zeiten hinweg werden Motive wieder aufgegriffen und ältere Texte von jüngeren Lyrikern zitiert oder umgeschrieben. Durch die Kunst des Herausgebers entsteht, auswählend und arrangierend, ein Hausbuch, in dem sich Klassisches und Altbekanntes mit Neuem und Überraschendem trifft, sich spiegelt und unerwartete Verbindungen schlägt - von den Merseburger…mehr

Produktbeschreibung
Eine Anthologie deutscher Gedichte in größtmöglicher Mannigfaltigkeit: Kanonisches und Klassisches bildet das Fundament, Vernachlässigtes, Vergessenes, Unbekanntes zeigt das vermeintlich Vertraute in neuer Beleuchtung. In einem Gespräch über die Zeiten hinweg werden Motive wieder aufgegriffen und ältere Texte von jüngeren Lyrikern zitiert oder umgeschrieben. Durch die Kunst des Herausgebers entsteht, auswählend und arrangierend, ein Hausbuch, in dem sich Klassisches und Altbekanntes mit Neuem und Überraschendem trifft, sich spiegelt und unerwartete Verbindungen schlägt - von den Merseburger Zaubersprüchen aus dem 8. Jahrhundert bis zu einem Text der 1979 geborenen Uljana Wolf.
Rezensionen
Brauchen wir eigentlich eine weitere Lyrik-Anthologie? Ja, wenn ihr Herausgeber wie Heinrich Detering in 'Reclams großem Buch der deutschen Gedichte' eine Bresche für die Außenseiter und Vergessenen schlägt und philologische Sorgfalt mit Entdeckerlust verbindet. -- Walter Hinck, FAZ

Nun hat der in Göttingen lehrende Germanist Heinrich Detering eine grosse Lyrik-Anthologie herausgegeben, die man gerne in Anlehnung an Klings Sammlung "Poesie-Speicher" nennen möchte. Abermals reicht die Sammlung von den "Merseburger Zaubersprüchen" bis in unser Jahrhundert, und ebenso wird auch hier eine Handschrift des Herausgebers deutlich. Ungeachtet der Chronologie endet der Band mit Peter Rühmkorfs Gedicht "Auf einen alten Klang", das virtuos und witzig die "Merseburger Zaubersprüche" nachhallen lässt. Die Zwiesprache unter den Dichtern wird auf diese Weise hervorgehoben; das Dialogische an der Poesie wird sichtbar, stille oder laute Bezüge werden hörbar. Detering freilich geht über das deutschsprachige Gedicht hinaus und verweist exemplarisch darauf, dass Dichtung die Übersetzung stets mit einschliesst. Ein Anhang unterrichtet in kurzen, funkelnden Miniaturen, die ihrerseits kleine Sprachkunstwerke sind, über die Dichter und ihre Werke. Und sachte erläutert der Herausgeber Stellen, die dem heutigen Leser sich nicht immer von allein erschliessen könnten. Ein schönes, ein wichtiges Werk ... -- Neue Zürcher Zeitung

Detering hat die am großzügigsten gestaltete und in ihrer Knappheit bestkommentierte Lyrikanthologie dieser Jahre herausgegeben - mit besonderem Augenmerk für die Gegenwart. -- Der Tagesspiegel

Wirklich gut sind nur wenige Gedichtanthologien, und zu ihnen zählt seit Neuestem sicherlich "Reclams Großes Buch der deutschen Gedichte". Wuchtig und prächtig (...): ein märchenhafter Sprach-Schatz ist die Gedichtsammlung. -- NDR Kultur

Heinrich Detering hat dem Kanon der deutschsprachigen Lyrik mit seiner unnachahmlichen Wucht und Weitsicht neues Leben eingehaucht: Klassisches und Kanonisches steht neben Vergessenem und neu Ausgegrabenem, Fundstücken, Nonsens. Kurz: Die angestrebte, größtmögliche Mannigfaltigkeit wird hier aufs Wunderbarste präsentiert - man kann dieser Juwelensammlung deutscher Lyrik gar nicht genug Leser wünschen: Ein Buch fürs Leben. -- Kieler Nachrichten

Einen kühnen Bogen vom Mittelalter bis ins 21. Jahrhundert schlägt "Reclams großes Buch der deutschen Gedichte" - von den Merseburger Zaubersprüchen aus dem 8. Jahrhundert bis hin zur Lyrik eines Robert Gernhardt, Max Goldt und Marcel Beyer. (...) Der Leser genießt beim Blättern vor allem das Vergnügen, Unbekanntes, Kurioses oder Überraschendes aufzustöbern. Erfreulich umfangreich geraten sind die Kurzbiografien. -- Kölner Stadt-Anzeiger

Es fehlt nicht an Anregungen in diesem intelligent aufgebauten Band, der mancherlei Dialogen Raum gibt, zum Beispiel der Zwiesprache zwischen unterschiedlichen Übersetzungen. Ein Shakespeare-Sonett begegnet in gleich drei Umsetzungen. Der Herausgeber betont daher: "Hin- und Herblättern ist erwünscht". -- Rhein-Neckar-Zeitung
... weit und methodisch holt Heinrich Detering aus, der für den Reclam Verlag ein wahrhaft "Großes Buch der deutschen Gedichte" für eine lange, routenreiche Fahrt durch die Literaturgeschichte ausrüstete. Von den "Merseburger Zaubersprüchen" reicht das grandiose Panorama bis zu vielen Zeitgenossen, von denen heute noch nicht feststehen kann, ob sie sich dereinst in einem Kanon halten werden. (...) Detering sah alle Texte auf Verständnis-Stolpersteine durch, die er knapp erläuternd aus dem Weg räumt. Auf 150 Seiten des Anhangs porträtiert er sämtliche herbeizitierten Autoren kurz und gut. -- Frankenpost

Ein neues Standardwerk. -- FAZ Hochschulanzeiger

1300 Jahre deutsche Dichtung - das ist ein schöner Brocken: In chronologischer Anordnung, mit Kurzbiografien der Dichter im Anhang sowie dem obligatorischen und wichtigen alphabetischen Verzeichnis der Titel und Gedichtanfänge. Absolut lesenswert!. -- Rheinische Post

Wo bleibt die Hochkultur? Heinrich Detering hat zumindest für die Lyrik über die Saison hinaus Abhilfe geschaffen. Die Lyrik ist gerettet. Definitiv. (...) Eine wunderreiche, ebenso wohl überlegte, vielfältige wie überraschende Sammlung deutscher Lyrik von den Anfängen bis heute - das zum Beispiel - mutig wie sachdienlich - nun auch unter Einschluss von besonders gelungenen Übersetzungen. Das ist ein starker Vorrat, haltbar weit, weit über das Erscheinungsjahr hinaus. Das kann man getrost den Enkeln hindonnern. So gewichtig wie die Sammlung ist, werden sie´s kaum mit einem MP3-Player verwechseln. -- Freitag
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Nicht nur wegen ihres Umfangs verheißungsvoll scheint Burkhard Müller diese von Heinrich Detering herausgegebene und kommentierte Lyrik-Anthologie, doch so richtig zufrieden ist er mit ihr dann doch nicht. Ihm ist nicht recht ersichtlich, welches die Zielgruppe dieser Anthologie ist, ob es als eine Art Hausschatz für die ganze Familie oder doch lieber Studienhandbuch fürs Grundstudium sein will. Auf über 1000 Seiten präsentiert der Herausgeber Gedichte aus 1300 Jahren, und dem Rezensenten ist klar, dass eine Auswahl ohnehin immer Kritiker auf den Plan ruft. Allerdings kann auch er nicht umhin, zumindest die Gedichte, mit denen Gertrud Kolmar und Karl Kraus vertreten sind, als für ihre Verfasser nicht repräsentativ zu bemängeln. Sein zweiter gewichtiger Kritikpunkt gilt der Zusammenstellung der Texte. Dass eine Gedicht-Anthologie so etwas wie der Querschnitt durch die deutschsprachige Lyrik sein muss, geht nach Müller schon in Ordnung, doch dass man Heinz Erhardt ausgerechnet neben Günter Eich stellen muss, ärgert ihn doch. Am Ende ringt er sich dann doch noch ein Lob für den Herausgeber ab, attestiert ihm Gründlichkeit bei der Durchforstung der ausufernden Lyrik-Geschichte und würdigt auch, dass Detering neben bekannten Größen auch weniger beachteter Lyriker gedacht hat.

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