Informationen zu Kunst- und Architektur für Individualreisende im reisepraktischen Reclam-Format zu budgetfreundlichen Bistro-Preisen:
- einführender Essay zur Stadtgeschichte
- kurze chronologische Übersicht über die Stadtentwicklung
- Darstellung der wichtigsten Profan- und Sakralbauten, Museen und Denkmäler innerhalb topographisch-räumlicher Einheiten
- Besichtigungsvorschläge für ein- und mehrtägige Aufenthalte
- Jahreskalender zu den kulturellen Veranstaltungen
- zahlreiche Abbildungen, Stadtteilpläne und Grundrisse
- Register, Literatur- und Internethinweise
- einführender Essay zur Stadtgeschichte
- kurze chronologische Übersicht über die Stadtentwicklung
- Darstellung der wichtigsten Profan- und Sakralbauten, Museen und Denkmäler innerhalb topographisch-räumlicher Einheiten
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So können Sie ganz München locker in die Tasche stecken. -- TZ München
Moderne Reiseführer sind meist bunte Kataloge, gespickt mit allerlei Fotos, Tipps - und den zehn Höhepunkten, die jeder Tourist gesehen haben muss. Diesen Führern ist eines gemein: Sie kratzen an der Oberfläche. Wer sich eindringlicher mit der Geschichte einer Stadt beschäftigen will, muss ein anderes Buch zu Rate ziehen. Allen München-Liebhabern sei daher der Städteführer von Michael und Edda Neumann-Adrian empfohlen. -- Münchner Merkur
Moderne Reiseführer sind meist bunte Kataloge, gespickt mit allerlei Fotos, Tipps - und den zehn Höhepunkten, die jeder Tourist gesehen haben muss. Diesen Führern ist eines gemein: Sie kratzen an der Oberfläche. Wer sich eindringlicher mit der Geschichte einer Stadt beschäftigen will, muss ein anderes Buch zu Rate ziehen. Allen München-Liebhabern sei daher der Städteführer von Michael und Edda Neumann-Adrian empfohlen. -- Münchner Merkur
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 25.06.2009Ausflug zur Messestadt
Der Reihentitel spielt auf die legendären Kunstführer des Verlags an, so bewährte wie zuverlässige Reisebegleiter, verfasst von renommierten Wissenschaftlern. Geblieben ist davon das praktische Westentaschenformat. Schon die Aufmachung bietet dagegen eine herbe Enttäuschung: Man blättert durch eine mager gegliederte, unübersichtliche Bleiwüste. Inhaltlich liegt der Schwerpunkt auf den architektonischen Sehenswürdigkeiten der Stadt aus allen Epochen. Allerdings kommen die Autoren dabei über trockene deskriptive Darstellungen des Sichtbaren selten hinaus; deutende Analysen fehlen durchweg. Folglich scheitern sie auch an der erklärenden Interpretation komplexer Sakralräume. Deren durchweg reiche Ausstattung findet generell viel zu wenig Beachtung. Dabei lägen Analogien zum katholischen Pomp übrigens selbst dann auf der Hand, wenn die Verfasser die pseudosakrale Inszenierung der Übergabe von Neufahrzeugen an verzückte Automobilkäufer bei einem Hersteller ausführlich schildern. Nichts zu suchen haben in so einem Führer hingegen Bauten, die es noch gar nicht gibt (Neubau Hauptbahnhof), oder modische Strohfeuer wie die jämmerlich rekonstruierte Schrannenhalle, deren Pleite als Konsumscheune entgegen der erstaunlich euphorischen Schilderung von Anfang an abzusehen war. Man darf auch bezweifeln, ob tatsächlich Touristen nach München kommen, um ihre Zeit mit der Besichtigung von Messegebäuden oder der trostlosen neuen "Messestadt Riem" zu vergeuden. Kompetent sind die Autoren dagegen, wo es um literarische Orte oder solche von zeitgeschichtlicher Bedeutung geht. Mitunter unterlaufen ihnen dabei allerdings unnötige Wiederholungen, etwa im Fall der Feldherrnhalle. Schließlich runzelt man auch die Stirn, wenn mehrfach die konfessionelle Ausrichtung der Mitarbeiter des jüdischen Museums am Jakobsplatz thematisiert wird. Ist das für die Qualifikation oder die Tätigkeit der Wissenschaftler von Belang? Fazit: ein misslungenes Buch, das angesichts der Fülle guter Literatur über München rundweg überflüssig ist.
rmb
"München" von Michael und Edda Neumann-Adrian. Erschienen in der Reihe: "Reclams Städteführer Architektur und Kunst". Verlag Philipp Reclam jun., Stuttgart 2009. 288 Seiten, 30 Abbildungen, zehn Pläne. Broschiert, 7,80 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Der Reihentitel spielt auf die legendären Kunstführer des Verlags an, so bewährte wie zuverlässige Reisebegleiter, verfasst von renommierten Wissenschaftlern. Geblieben ist davon das praktische Westentaschenformat. Schon die Aufmachung bietet dagegen eine herbe Enttäuschung: Man blättert durch eine mager gegliederte, unübersichtliche Bleiwüste. Inhaltlich liegt der Schwerpunkt auf den architektonischen Sehenswürdigkeiten der Stadt aus allen Epochen. Allerdings kommen die Autoren dabei über trockene deskriptive Darstellungen des Sichtbaren selten hinaus; deutende Analysen fehlen durchweg. Folglich scheitern sie auch an der erklärenden Interpretation komplexer Sakralräume. Deren durchweg reiche Ausstattung findet generell viel zu wenig Beachtung. Dabei lägen Analogien zum katholischen Pomp übrigens selbst dann auf der Hand, wenn die Verfasser die pseudosakrale Inszenierung der Übergabe von Neufahrzeugen an verzückte Automobilkäufer bei einem Hersteller ausführlich schildern. Nichts zu suchen haben in so einem Führer hingegen Bauten, die es noch gar nicht gibt (Neubau Hauptbahnhof), oder modische Strohfeuer wie die jämmerlich rekonstruierte Schrannenhalle, deren Pleite als Konsumscheune entgegen der erstaunlich euphorischen Schilderung von Anfang an abzusehen war. Man darf auch bezweifeln, ob tatsächlich Touristen nach München kommen, um ihre Zeit mit der Besichtigung von Messegebäuden oder der trostlosen neuen "Messestadt Riem" zu vergeuden. Kompetent sind die Autoren dagegen, wo es um literarische Orte oder solche von zeitgeschichtlicher Bedeutung geht. Mitunter unterlaufen ihnen dabei allerdings unnötige Wiederholungen, etwa im Fall der Feldherrnhalle. Schließlich runzelt man auch die Stirn, wenn mehrfach die konfessionelle Ausrichtung der Mitarbeiter des jüdischen Museums am Jakobsplatz thematisiert wird. Ist das für die Qualifikation oder die Tätigkeit der Wissenschaftler von Belang? Fazit: ein misslungenes Buch, das angesichts der Fülle guter Literatur über München rundweg überflüssig ist.
rmb
"München" von Michael und Edda Neumann-Adrian. Erschienen in der Reihe: "Reclams Städteführer Architektur und Kunst". Verlag Philipp Reclam jun., Stuttgart 2009. 288 Seiten, 30 Abbildungen, zehn Pläne. Broschiert, 7,80 Euro.
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