Seit meinem zwölftem Lebensjahr leide ich an einer Essstörung. Diese Kankheit hat mich zahlreiche Klinikaufenthalte gekostet. Ich habe alles verloren. Ausbildung, Kontakt zu Familienmitgliedern, Freunde und mich. Ich habe mich selbst verloren. Die Essstörung gab mir immer Sicherheit und Kontrolle. Sie war wie meine beste Freundin. Einfach immer an meiner Seite. Aber irgendwann merkte ich, dass sie gar nicht mal so eine gute Freundin ist. Sie hat mich unter Kontrolle und nicht ich sie. Ich entschied mich gegen sie zu kämpfen. Leider musste ich das alleine schaffen, weil viele Menschen und Therapeuten nicht verstehen, welche Hilfe man eigentlich wirklich braucht. Zum Beispiel gemeinsam seine Fear Foods essen, darüber sprechen was einem solch eine Angst davor macht, wie es zu Hause wirklich ist und welche Unterstützung man beim Kochen braucht, welche Sätze nicht hilfreich sind,...