Kunststoffe sind im Gegensatz zum Recycling konventioneller Werkstoffe wie Papier, eine neue Herausforderung bei der Sammlung und dem Recycling. Unter dem Sammelbegriff Kunststoffe werden eine Reihe von Werkstoffen zusammengefasst, von denen sich nur wenige zusammen verarbeiten lassen. Vor dem Hintergrund des stetigen Anwachsens von Kunststoffen im Abfall und der damit verbundenen Umweltbelastung sowie der wachsenden Deponieraumverknappung entstehen zunehmend produkt- und branchenspezifische Ansätze, Kunststoffe möglichst sortenrein zu erfassen und zu recyclen. Besondere Schwerpunkte sind in dieser 2., neubearbeiteten und wesentlich erweiterten Auflage auf z. Zt. kontrovers diskutierte Themenkomplexe gelegt; so auf die Entwicklung und den Einsatz von biologisch abbaubaren Kunststoffen, die rechtlichen und organisatorischen Grundlagen für die Sammlung und Verarbeitung von Kunststoffen - nicht zuletzt vor dem Hintergrund der im Frühjahr 1991 verabschiedeten VerpackungsVO. Besonder e Bedeutung finden neben dem Kunststoffrecycling im Automobilbau, Beispiele aus der produkt- und branchenbezogenen Sammlung und Verwertung. In diesem Zusammenhang werden Initiativen und Verbände der Industrie vorgestellt. Soweit Informationen vorhanden waren, wurde auch die Situation in den neuen Bundesländern beleuchtet. Das Beiheft zeigt neben den Möglichkeiten der Sammlung und Aufbereitung gebrauchter Kunststoffe den möglichen Einsatz von Recyclaten auf. Diese Neuauflage wird den verantwortlichen Fachleuten in Gemeinden, Städten und Kreisen, in Genehmigungsbehörden, in der kunststoffproduzierenden und -verarbeitenden Industrie, bei den kommunalen und privaten Entsorgungsbetrieben sowie den Planungsbüros eine ausführliche und umfassende Arbeitsgrundlage für das Recycling von Kunststoffabfällen und die Beurteilung des Einsatzes von Kunststoffrecyclaten liefern.