Grundlagen für die psychotherapeutische Praxis Herausgegeben:Dannecker, Martin; Hill, Andreas; Schweizer, Katinka; Richter-Appelt, Hertha;Mitarbeit:Preuss, Wilhelm F.; Gsell, Monika
Grundlagen für die psychotherapeutische Praxis Herausgegeben:Dannecker, Martin; Hill, Andreas; Schweizer, Katinka; Richter-Appelt, Hertha;Mitarbeit:Preuss, Wilhelm F.; Gsell, Monika
Die Vielfalt wissenschaftlicher und therapeutischer Konzepte im Bereich von Sexualität und Gender geht mit Widersprüchlichkeiten einher. Ralf Binswanger entwickelt ein methodisches Modell aus psychoanalytisch-sexualwissenschaftlicher Perspektive, das mehr Klarheit beim Reden über Sexualität ermöglicht. Er betrachtet die erwachsene manifeste Sexualität unter zwei getrennten Gesichtspunkten: Sexualität per se und Sexualität in actu. Der erste Aspekt erschließt die konzeptionelle Gleichartigkeit von Homosexualität und den traditionell als »pervers« bezeichneten Sexualitäten mit der…mehr
Die Vielfalt wissenschaftlicher und therapeutischer Konzepte im Bereich von Sexualität und Gender geht mit Widersprüchlichkeiten einher. Ralf Binswanger entwickelt ein methodisches Modell aus psychoanalytisch-sexualwissenschaftlicher Perspektive, das mehr Klarheit beim Reden über Sexualität ermöglicht. Er betrachtet die erwachsene manifeste Sexualität unter zwei getrennten Gesichtspunkten: Sexualität per se und Sexualität in actu. Der erste Aspekt erschließt die konzeptionelle Gleichartigkeit von Homosexualität und den traditionell als »pervers« bezeichneten Sexualitäten mit der Heterosexualität. Sie alle werden als »erwachsene Sexualorganisationen« definiert. Der zweite beschreibt jedes einzelne sexuelle Fantasieren und Verhalten als eine widersprüchliche Einheit von Funktionen - der libidinösen Triebbefriedigung einerseits und einer Reihe nicht-sexueller Funktionen andererseits. Der Autor überträgt dieses Modell auf Gender, wendet es auf Freuds Partialtriebtheorie an und präzisiert darauf aufbauend Begriffe, die bisher uneinheitlich verwendet wurden, wie »Sexualisierung«, »Erotisierung«, »Sublimierung«, »latente Homosexualität« oder »Homophobie«. Aus diesen Begriffsklärungen ergeben sich wichtige theoretische und psychotherapeutische Konsequenzen.
Geleitwort1 Einleitung1.1 Zum Aufbau des Buches1.2 DanksagungErster TeilMehr Klarheit beim Reden über Sexualität und Gender2 Mehr Klarheit beim Reden über SexualitätEin dynamisches Modell zur Strukturierungsexualwissenschaftlicher Diskurse2.1 Einleitung2.2 Sexualität per se und Sexualität in actu2.3 Zwischenbilanz: Konsequenzen des Modells für die therapeutische Praxis2.4 Exkurs: ICD-112.5 Vertiefung des Modells I: Sexualität in actu2.6 Vertiefung des Modells II: Sexualität per se2.7 Schlussfolgerungen2.8 Zusammenfassung der Diskussion über»Mehr Klarheit beim Reden über Sexualität« in der Zeitschrift für Sexualforschung3 (K)ein Grund zur HomosexualitätEin Plädoyer zum Verzicht auf psychogenetische Erklärungsversuche von homosexuellen,heterosexuellen und anderen Orientierungen3.1 Einleitung3.2 Zwei Gesichtspunkte im Diskurs über Sexualität3.3 Schluss4 Sexualität und Gender: Das gleiche Modell für beides?4.1 Einleitung4.2 Fragestellung4.3 Mein umfassendes Modell zur Sexualität4.4 Übertragung des Modells auf Gender4.5 Gender in actu im Einzelnen4.6 Schlussfolgerung4.7 Praktische Anwendung meiner Modelle zu Sexualität und Gender, mit Fallbeispiel 1ExkursMehr Klarheit beim Reden über Psychoanalyse5 Meine methodischen und inhaltlichen Schwerpunkte innerhalb der verschiedenenStrömungen der Psychoanalyse5.1 Zwei materielle Gegebenheiten der individuellen Menschwerdung5.2 Dialektische Methode5.3 Kopernikanische Wende?Zweiter TeilMehr Klarheit beim Reden über Trieb6 Freuds Partialtriebtheorie aktualisiert6.1 Leitlinien bei der Lektüre6.2 Eine strategische Schlüsselstelle6.3 Das Problem der Desexualisierung6.4 Bestimmte Neurosen sowie (Homo- und andere) »Phobien« als Negativ erwachsener Sexualorganisationen6.5 Illustration an Freuds drei Formen des Masochismus6.6 Begriffsbestimmungen6.7 Morgenthalers Dialektik zwischen »dem Sexuellen« und der »Organisierten Sexualität«6.8 Die Umgangssprache verführt zu Missverständnissen6.9 Vier Ebenen der Argumentation7 Zur Analyse und Therapie bestimmter Neurosen7.1 Illustrationen unter Beizug psychoanalytischer Literatur7.2 Folgerungen für die psychotherapeutische Praxis8 Zur Neuformulierung des Perversionsbegriffs8.1 Perversionskonzepte in der psychoanalytischen Literatur8.2 Fallbeispiel 2: Außereheliche Promiskuität als perverse sexuelle Aktivität8.3 Achtung Giftschrank: Pädophilie und pädosexuelle Aktivitäten9 Die Dynamik zwischen den GesichtspunktenSexualität per se und Sexualität in actuLiteratur
Geleitwort1 Einleitung1.1 Zum Aufbau des Buches1.2 DanksagungErster TeilMehr Klarheit beim Reden über Sexualität und Gender2 Mehr Klarheit beim Reden über SexualitätEin dynamisches Modell zur Strukturierungsexualwissenschaftlicher Diskurse2.1 Einleitung2.2 Sexualität per se und Sexualität in actu2.3 Zwischenbilanz: Konsequenzen des Modells für die therapeutische Praxis2.4 Exkurs: ICD-112.5 Vertiefung des Modells I: Sexualität in actu2.6 Vertiefung des Modells II: Sexualität per se2.7 Schlussfolgerungen2.8 Zusammenfassung der Diskussion über»Mehr Klarheit beim Reden über Sexualität« in der Zeitschrift für Sexualforschung3 (K)ein Grund zur HomosexualitätEin Plädoyer zum Verzicht auf psychogenetische Erklärungsversuche von homosexuellen,heterosexuellen und anderen Orientierungen3.1 Einleitung3.2 Zwei Gesichtspunkte im Diskurs über Sexualität3.3 Schluss4 Sexualität und Gender: Das gleiche Modell für beides?4.1 Einleitung4.2 Fragestellung4.3 Mein umfassendes Modell zur Sexualität4.4 Übertragung des Modells auf Gender4.5 Gender in actu im Einzelnen4.6 Schlussfolgerung4.7 Praktische Anwendung meiner Modelle zu Sexualität und Gender, mit Fallbeispiel 1ExkursMehr Klarheit beim Reden über Psychoanalyse5 Meine methodischen und inhaltlichen Schwerpunkte innerhalb der verschiedenenStrömungen der Psychoanalyse5.1 Zwei materielle Gegebenheiten der individuellen Menschwerdung5.2 Dialektische Methode5.3 Kopernikanische Wende?Zweiter TeilMehr Klarheit beim Reden über Trieb6 Freuds Partialtriebtheorie aktualisiert6.1 Leitlinien bei der Lektüre6.2 Eine strategische Schlüsselstelle6.3 Das Problem der Desexualisierung6.4 Bestimmte Neurosen sowie (Homo- und andere) »Phobien« als Negativ erwachsener Sexualorganisationen6.5 Illustration an Freuds drei Formen des Masochismus6.6 Begriffsbestimmungen6.7 Morgenthalers Dialektik zwischen »dem Sexuellen« und der »Organisierten Sexualität«6.8 Die Umgangssprache verführt zu Missverständnissen6.9 Vier Ebenen der Argumentation7 Zur Analyse und Therapie bestimmter Neurosen7.1 Illustrationen unter Beizug psychoanalytischer Literatur7.2 Folgerungen für die psychotherapeutische Praxis8 Zur Neuformulierung des Perversionsbegriffs8.1 Perversionskonzepte in der psychoanalytischen Literatur8.2 Fallbeispiel 2: Außereheliche Promiskuität als perverse sexuelle Aktivität8.3 Achtung Giftschrank: Pädophilie und pädosexuelle Aktivitäten9 Die Dynamik zwischen den GesichtspunktenSexualität per se und Sexualität in actuLiteratur
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