Forschung, Theoriebildung und Behandlungspraxis haben innerhalb der Psychoanalyse zu verschiedenartigen Konzeptionen vom Unbewussten geführt. Die heutige Metapsychologie versucht diese mit Hilfe neuro- und kognitionswissenschaftlicher Erkenntnisse und anderer neuer Disziplinen, aber auch im Licht der Semiotik und der Philosophie des Geistes zu integrieren. Matthias Kettner und Wolfgang Mertens stellen diese Diskussion vor und erreichen im kritischen Dialog von Psychoanalyse und Philosophie ein Reflexionsniveau, das viele Anregungen für die Metapsychologie des 21. Jahrhunderts enthält. Dabei erweist sich die Semiotik als eine hilfreiche Strukturierung für Teile der psychoanalytischen Wissenschaftstheorie, vor allem für die Praxis des Deutens von unbewusstem Sinn.
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