Theoretische und Praktische Ausbildung sind die zwei tragenden Säulen der Pflegeausbildung in Österreich. Schulwissen und Praxiswissen können aber häufig nicht miteinander in Beziehung gesetzt werden. Das erworbene Schulwissen ist somit nicht handlungsrelevant. Die Bedeutung der Reflexion in Lernprozessen steht im Zentrum dieser Evaluationsstudie, für die das qualitative Design gewählt wurde. Es werden Lerntagebücher des Unterrichtsgegenstandes "Gesundheits- und Krankenpflege/Ernährung" ausgewertet, um das Unterrichtserleben der Studentinnen und Studenten hinsichtlich des Theorie-Praxis-Transfers zu erheben. Aus diesen Ergebnissen wird eine optimierte Unterrichtsgestaltung abgeleitet und folglich eine verbesserte Entwicklung von Handlungskompetenz angestrebt. Der Wirkung von reflexiven Lehr-, Lernmethoden und Unterrichtskonzepten wird Aufmerksamkeit geschenkt und deren Anwendbarkeit auf die Unterrichtsgestaltung übertragen. Um professionelle Handlungen setzen zu können, muss eineSituation in ihrer Gesamtheit verstanden und die Bedeutung für den pflegebedürftigen Menschen erfasst werden, was Reflexionsfähigkeit und hermeneutisches Fallverstehen erfordert.