Die Leasingbilanzierung nach internationalen Standards befindet sich derzeit im Umbruch. Der in diesem Kontext aktuell gültige IAS 17 sieht sich bereits seit Jahren zuweilen heftiger Kritik ausgesetzt. Im August 2010 hat das IASB mit dem Exposure Draft ED/2010/9 einen ersten Reformvorschlag veröffentlicht. Sollte der Entwurf in dieser Form in einen endgültigen Standard umgesetzt werden, würde dies eine umfassende Reformierung der Leasingbilanzierung nach internationalen Rechnungslegungsvorschriften ergeben.
Aus diesem Anlass beschäftigt sich die vorliegende Arbeit eingehend mit der bilanziellen Behandlung von Leasingverhältnissen. Der Fokus dieser Arbeit liegt auf der Leasingnehmerbilanzierung von beweglichen Vermögenswerten im Bereich der internationalen Rechnungslegung nach den International Financial Reporting Standards, kurz IFRS. In einem ersten Schritt wird ein Überblick über und eine Einführung in die Leasingbilanzierung gegeben. Dabei wird zunächst der Begriff Leasing definiert und die betriebswirtschaftliche Bedeutung von Leasing für Unternehmen herausgearbeitet, um anschließend auf die konkrete Leasingbilanzierung einzugehen. Neben der Bilanzierung von Leasingverhältnissen nach deutschem Handels- und Steuerrecht wird die Bilanzierung nach dem aktuell gültigen IAS 17 und den im Exposure Draft ED/2010/9 vorgeschlagenen Änderungen dargestellt und an dieser Stelle auch kurz die Historie skizziert. Ebenfalls werden die jeweiligen Kritikpunkte an IAS 17 und ED/2010/9 aufgezeigt und erläutert. Aus aktuellem Anlass werden im Anschluss daran die derzeit beim IASB diskutierten Abweichungen vom Entwurf angesprochen, bevor auf die konkreten Auswirkungen in Bezug auf finanzwirtschaftliche, sowie prozessuale und organisatorische Aspekte für die betroffenen Unternehmen eingegangen wird und wesentliche Maßnahmen bzw. potenzielle Handlungsempfehlungen für die Unternehmen vorgeschlagen werden. Abschließend erfolgt eine kritische Würdigung des Themas.
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