Nach den demokratischen Veränderungen im Jahr 2000 wurde in der Republik Serbien das Bewusstsein dafür geschärft, dass die Reform der Strafgesetzgebung eine Voraussetzung für den Beitritt zur europäischen Staatengemeinschaft ist, aber auch eine Bedingung für die Entwicklung eines Rechtsstaates. In diesem Zusammenhang verabschiedete die Nationalversammlung 2005 das Strafgesetzbuch, das Gesetz über die Vollstreckung von strafrechtlichen Sanktionen und das Gesetz über jugendliche Straftäter und den strafrechtlichen Schutz von Jugendlichen, die am 1. Januar 2006 in Kraft traten. Diese Gesetze haben eine Reihe von grundlegend neuen Lösungen in den von ihnen geregelten Bereichen gebracht. Die Aufnahme von Verhandlungen über den Beitritt zur Europäischen Union am 21. Januar 2014 gab einen starken zusätzlichen Impuls für Reformmaßnahmen. Das am 18. Juli 2016 eröffnete Kapitel 23 - Justiz und Grundrechte - bezieht sich unter anderem auf das Strafrecht. Neben einer Intensivierung der juristischen Aktivitäten sollten die weiteren Reformprozesse auch eine wirksame Antwort auf die institutionellen Herausforderungen beinhalten. In diesem Buch hat der Autor diejenigen Aspekte der Generalrevision des Strafrechts eingehend analysiert, die aufgrund ihrer Bedeutung in den Mittelpunkt seiner Aufmerksamkeit gerückt sind.