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Birgit Haehnel untersucht verschiedene Aspekte des Nomadismusbegriffs zwischen Gesellschaftsform, Lebensstil, Kunstmarktstrategie sowie philosophischer Denkweise und künstlerischer Praxis.
Gemeinhin versteht man Nomadismus in seiner ethnologischen Bedeutung. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde der Begriff jedoch insbesondere in den Kulturwissenschaften oft widersprüchlich verwendet. Benutzt wurde er ebenso für ein egalitäres Dialogmodell der Kulturen wie für die Verschleierung von Machtstrukturen. In der Kunst löst das Nomadismusmodell den nicht mehr haltbaren…mehr

Produktbeschreibung
Birgit Haehnel untersucht verschiedene Aspekte des Nomadismusbegriffs zwischen Gesellschaftsform, Lebensstil, Kunstmarktstrategie sowie philosophischer Denkweise und künstlerischer Praxis.

Gemeinhin versteht man Nomadismus in seiner ethnologischen Bedeutung. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde der Begriff jedoch insbesondere in den Kulturwissenschaften oft widersprüchlich verwendet. Benutzt wurde er ebenso für ein egalitäres Dialogmodell der Kulturen wie für die Verschleierung von Machtstrukturen. In der Kunst löst das Nomadismusmodell den nicht mehr haltbaren Primitivismusbegriff ab. Statt der Suche nach Gegenbildern, sollen nun gegebene Bilder, gleich einem Palimpsest, umgestaltet werden.

Haehnel fragt nach Funktion und Geschichte der jeweiligen Diskursstränge in Theorie, Ausstellungswesen und Kunstpraxis. Das weite Spektrum der untersuchten Materialien reicht von Zeichnungen, Gemälden und Architekturmodellen bis zu Performance, Fotografie, Video und Film.

Zentral für die Arbeit sind die Schriften von Deleuze und Guattari, Rosi Bradotti sowie die Arbeiten von Marina Abramoviç, Joseph Beuys, Bracha Lichtenberg-Ettinger, Kim Sooja und der Regisseurin Ulrike Ottinger.
Autorenporträt
Birgit Haehnel; Studium der Kunstgeschichte, Ethnologie und Soziologie in Münster, Wien und Trier; z. Z. freischaffende Kunsthistorikerin und Mitglied des CePoG (Centre of Postcolonial und Gender Studies Universität Trier); Publikationen und Vorträge zu Geschlechterkonstruktionen, Rassismuskritik, Biopolitik, Kunsttheorie sowie zur Kunst des 17., 19. und 20. Jahrhunderts