Nika bewirbt sich nach dem Abitur für die Arbeit an Deck auf Großer Fahrt. Ende der 80er Jahre stößt sie damit noch auf deutlichen Widerstand in einem von Männern dominierten Beruf. Doch schließlich findet sie ein Schiff und ihren Platz unter überwiegend philippinischen Seeleuten. Die Welt auf den Meeren und zwischen den Kontinenten wird ihr neuer Alltag. Er wird begleitet von Konflikten und Herausforderungen, aber auch entstehenden Freundschaften und wachsendem Vertrauen. Nikas Bootsmann und der Matrose June werden zu engen Weggefährten, der Maschinist Brandy zum täglichen Widersacher und eine Regentonne auf dem Achterdeck ein Ort des persönlichen Rückzugs. Drei sich ablösende und sehr unterschiedliche deutsche Kapitäne prägen die Stimmung an Bord und hinterlassen ihre individuellen Fußspuren. Aber nicht nur die eigene Mannschaft, auch Hafenarbeiter, Agenten oder Betreiber vom Seemannsclub machen Nikas neue Umgebung aus - bunt, oft skurril, sowohl schroff als auch herzlich.Auf ihrer Fahrt schreibt Nika sich mit ihrer Brieffreundin Katja, die in Leipzig zeitgleich die politische Bürgerbewegung in der DDR erlebt. Beide Frauen verbindet der Wunsch nach Selbstbestimmung, Aufbruch, Ankommen und Gleichberechtigung.