Voller Erwartung geht Ida in die Schule. Neben wem wird sie sitzen? Die anderen Kinder kennt sie noch gar nicht. Und auch die vielen neuen Regeln hören sich fremd an. Dann wird ein Junge neben sie gesetzt - ausgerechnet ein Junge! Er heißt Faruk und hat gleich am ersten Schultag den Weg nicht gefunden ...Antje Damm, bisher vor allem durch ihre interaktiven Frage-Bücher bekannt, hat ihre erste Erzählung für Kinder geschrieben. Es ist eine feine und innige Erzählung. Sie handelt vom Regenwürmerretten, von Einträgen ins Hausaufgabenheft und wie daraus eine Freundschaft entsteht. Antje Damm hat sie nicht nur selbst illustriert, sondern auch selbst erlebt. Wie schön, dass Kinder sie nun lesen können!
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 03.09.2011Das fängt ja gut an!
Wenn wir mal ehrlich sind: So reinfarbig rosig ist das ja doch nicht mit den ersten Schultagen, auch wenn die Eltern noch so aufmunternd lächeln, die Schultüte noch so dick ist, auch wenn uns Kinderbuch um Kinderbuch erzählen will, die Lehrer seien nett, die Klassenkameraden auch, und die Schule eigentlich - nur keine Sorge! - das pure Vergnügen. Antje Damm, bislang als eigenwillige Bilderbuchkünstlerin bekannt, erzählt eine andere Geschichte, in der seinen Platz hat, was in der Schule eben auch vorkommt: die Aufregung, die vielen Regeln, die ganzen fremden Kinder und der komische Junge, der ausgerechnet auf den Platz neben Ida gesetzt wird. Und ein Eintrag ins Hausaufgabenheft. Ausgerechnet Ida bekommt ihn als Erste, gleich am zweiten Schultag: "Acht Minuten zu spät zum Unterricht - Regenwürmer gesucht!" Dabei stimmt das noch nicht einmal: Ida hat die Regenwürmer doch nur gerettet, aus den Pfützen auf ihrem Schulweg, ganze fünfzehn Stück. "Igitt", haben die Kinder in der Klasse gerufen, nur Faruk, der Junge neben ihr, fand es cool. Zum Glück holt Idas Mutter, statt auch noch zu schimpfen, ein Buch aus dem Schrank und schaut mit Ida, was es über Regenwürmer so alles zu wissen gibt. Und wenn wir ehrlich sind: Was wirklich zählt in den ersten Schultagen, sind eben ein Freund in der Klasse, Eltern mit Verständnis für das Kindsein und der Mut, ruhig noch einmal zu spät zu kommen, wenn ein Regenwurm gerettet werden muss. (Antje Damm: "Regenwurmtage". Moritz Verlag, Frankfurt am Main 2011. 56 S., geb., 9,95 [Euro]. Ab 6 J.) kue
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Wenn wir mal ehrlich sind: So reinfarbig rosig ist das ja doch nicht mit den ersten Schultagen, auch wenn die Eltern noch so aufmunternd lächeln, die Schultüte noch so dick ist, auch wenn uns Kinderbuch um Kinderbuch erzählen will, die Lehrer seien nett, die Klassenkameraden auch, und die Schule eigentlich - nur keine Sorge! - das pure Vergnügen. Antje Damm, bislang als eigenwillige Bilderbuchkünstlerin bekannt, erzählt eine andere Geschichte, in der seinen Platz hat, was in der Schule eben auch vorkommt: die Aufregung, die vielen Regeln, die ganzen fremden Kinder und der komische Junge, der ausgerechnet auf den Platz neben Ida gesetzt wird. Und ein Eintrag ins Hausaufgabenheft. Ausgerechnet Ida bekommt ihn als Erste, gleich am zweiten Schultag: "Acht Minuten zu spät zum Unterricht - Regenwürmer gesucht!" Dabei stimmt das noch nicht einmal: Ida hat die Regenwürmer doch nur gerettet, aus den Pfützen auf ihrem Schulweg, ganze fünfzehn Stück. "Igitt", haben die Kinder in der Klasse gerufen, nur Faruk, der Junge neben ihr, fand es cool. Zum Glück holt Idas Mutter, statt auch noch zu schimpfen, ein Buch aus dem Schrank und schaut mit Ida, was es über Regenwürmer so alles zu wissen gibt. Und wenn wir ehrlich sind: Was wirklich zählt in den ersten Schultagen, sind eben ein Freund in der Klasse, Eltern mit Verständnis für das Kindsein und der Mut, ruhig noch einmal zu spät zu kommen, wenn ein Regenwurm gerettet werden muss. (Antje Damm: "Regenwurmtage". Moritz Verlag, Frankfurt am Main 2011. 56 S., geb., 9,95 [Euro]. Ab 6 J.) kue
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensentin Petra Steinberger ist gerührt: Kinder lieben es immer noch, Regenwürmer zu retten. Hier ist es ein kleines Mädchen, das deshalb an seinem zweiten Schultag zu spät kommt und gerügt wird. Gottlob findet sie einen Freund in der Klasse, der auch gern Regenwürmer rettet! Die Rezensentin ist hoch zufrieden.
© Perlentaucher Medien GmbH
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