Der Physiker Hermann Döhler konstatiert einen allgemeinen Stillstand in der Gesellschaft. Er ist nicht der Einzige, diese subjektive Wahrnehmung teilt er mit vielen. Aber er beschränkt sich nicht mit der Suche nach den Ursachen, sondern hat Überlegungen angestellt, wie man aus dieser misslichen Lage herauskommt. Ihm geht es um Aufklärung und damit um die Gewinnung einer kulturellen Hegemonie. Menschen mit Verstand, Mut und Tatkraft sollen das alte, starre System überwinden. Wie?Döhler nimmt Anleihen in der Naturwissenschaft, überträgt Formeln und Modelle in die Politik, die ohne Politiker gemacht werden soll. Seine Überlegungen sind gleichermaßen erstaunlich wie anregend, liefern Stoff zum Weiterdenken. Auch er weiß nicht, wie die Zukunft werden wird, ob Alternativen greifen. Doch in dieser Hinsicht hält er es mit Luther: »Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch mein Apfelbäumchen pflanzen.« Dabei ist noch nicht einmal bewiesen, dass der Spruch tatsächlich von Dr. Martinus stammt. Mut jedoch macht er dennoch.