Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Regionalgeographie, Note: 1,5, Universität Mannheim (Geographisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: In den letzten Jahrzehnten wurde in Europa durch die Entstehung und Entwicklung der EU(Der Einfachheit halber wird im folgenden immer von der EU gesprochen, auch wenn aufeine der vorangehenden Bezeichnungen und Formen, z.B. EG Bezug genommen wird) eintiefgreifender horizontaler und vertikaler Integrationsprozess in Gang gesetzt. Zum einenkam es im Zeitverlauf zu einer sukzessiven Erweiterung der Europäischen Union unddamit zu einer Expansion auf räumlicher Ebene (horizontale Integration). Zum anderen vollzog sich ein vertikaler Integrationsprozess, der vor allem durch die Vollendung desgemeinsamen Binnenmarktes und die Schaffung einer Wirtschafts- und Währungsuniongekennzeichnet ist.Dieser Prozess ermöglicht eine Beschleunigung des Wirtschaftswachstums in der EU undeine Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit des EU-Raumes auf dem Weltmarkt. Aufgrundder unterschiedlichen räumlichen Gegebenheiten und historischen Entwicklungen in deneinzelnen Regionen der EU fällt der Anteil an diesen Integrationsgewinnen in deneinzelnen Regionen sehr unterschiedlich aus. Vor diesem Hintergrund gewinnt die Fragenach der Entwicklung der regionalen Disparitäten immer mehr an Bedeutung.Ziel dieser Arbeit ist es, einen Überblick über die Bedeutung, Entwicklung undImplikationen räumlicher Disparitäten in der EU zu geben. Beginnend mit methodischenVorbemerkungen zur europäischen Regionalstatistik, werden im darauffolgenden Kapiteldie Entwicklung und aktuelle Ausprägung regionaler Disparitäten in der EU anhand derIndikatoren Bevölkerungsverteilung, Wirtschaftskraft und Beschäftigung beschrieben undanalysiert.Kapitel 4 stellt Erklärungsansätze vor; dabei wird zwischen Modellen derRaumentwicklung (induktives Vorgehen) und formalen Theorien (deduktives Vorgehen)unterschieden, bevor im Anschluss daran drei Beispiele der regionalen Entwicklunginnerhalb der EU vorgestellt werden.Die Ziele und Instrumente der Regionalpolitik sind Inhalt des Kapitels 6; hier wirdbesonders auf die aktuelle Reform Bezug genommen und anschließend dieRegionalpolitik der EU kritisch betrachtet unter wirtschaftspolitischen, politischen undpragmatisch-technokratischen Gesichtspunkten.Das Potenzial der neuen Mitgliedstaaten und die Auswirkungen der Erweiterung auf dieregionalen Disparitäten werden abschließend thematisiert.
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