Die geografische Lage Brasiliens und Kolumbiens, ihre gemeinsamen Grenzprobleme und ihre operative Affinität könnten die Möglichkeit einer regionalen militärischen Zusammenarbeit bieten, da sie gemeinsame Interessen haben, wie z.B. den Schutz des Amazonasgebietes, und beide Länder über keine mehrmotorigen Vektoren in ihren Luftstreitkräften verfügen, die durch internationale Abkommen ergänzt werden könnten. In diesem Beitrag wird die Machbarkeit einer solchen Zusammenarbeit anhand von Literatur- und Dokumentenrecherchen sowie einer technisch-operativen Analyse untersucht. Ziel ist es, die Möglichkeit und die Form einer bilateralen militärischen Zusammenarbeit zwischen den kolumbianischen Luftstreitkräften (FAC) und den brasilianischen Luftstreitkräften (FAB) zum Schutz des Amazonasgebiets unter Verwendung des Flugzeugs KC-390 zu ermitteln. Die Ergebnisse, die sich auf eine Dokumentenrecherche und eine Literaturrecherche stützen, weisen auf die Machbarkeit einer bilateralen Zusammenarbeit nach dem Vorbild des europäischen Modells für Lufttransport und Luftbetankung (Atares) hin, bei dem die brasilianische KC-390 die FAC ergänzt und die kolumbianischen KC-767 die Ausbildung der brasilianischen FAB-Piloten verbessern.