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Im Zentrum von Döblins Spätwerk steht die Dichotomie von Naturverfallenheit und Autonomie, Triebabhängigkeit und Rationalität, Regression und Individuation. Der Autor gestaltet dieses Thema vor dem Hintergrund seines Wissens über das Unbewußte und seiner Kenntnisse der Freudschen Metapsychologie. Der gängige Topos der Döblin-Forschung - die ambivalente Haltung Döblins gegenüber der Psychoanalyse - muß dahingehend modifiziert werden, daß sich eine Affinität im Denken Döblins und Freuds nachweisen läßt. Analysiert man das Werk Döblins vor dem Hintergrund dieser Affinität, so wird deutlich, daß…mehr

Produktbeschreibung
Im Zentrum von Döblins Spätwerk steht die Dichotomie von Naturverfallenheit und Autonomie, Triebabhängigkeit und Rationalität, Regression und Individuation. Der Autor gestaltet dieses Thema vor dem Hintergrund seines Wissens über das Unbewußte und seiner Kenntnisse der Freudschen Metapsychologie. Der gängige Topos der Döblin-Forschung - die ambivalente Haltung Döblins gegenüber der Psychoanalyse - muß dahingehend modifiziert werden, daß sich eine Affinität im Denken Döblins und Freuds nachweisen läßt. Analysiert man das Werk Döblins vor dem Hintergrund dieser Affinität, so wird deutlich, daß der Autor die obengenannte Dichotomie im Sinne einer kritisch gegen sich selbst gewendeten Aufklärung aufzulösen sucht und keineswegs irrationale Positionen vertritt. Döblins Exilwerk ist gerade deswegen auch ein immer noch aktueller Beitrag zu der Frage nach den Bedingungen, die den Zivilisationsbruch des Nationalsozialismus möglich gemacht haben.
Autorenporträt
Die Autorin: Ingrid Maaß studierte Literaturwissenschaft und Philosophie an der Universität Hamburg und ist zur Zeit Mitarbeiterin der Hamburger Arbeitsstelle für deutsche Exilliteratur; Promotion 1996.