Bachelorarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich BWL - Bank, Börse, Versicherung, Note: 1,0, Fachhochschule des Mittelstands, Sprache: Deutsch, Abstract: In der nachfolgenden Arbeit soll aufgezeigt werden, ob Technologie- und Industrieaktien von einer negativen Wirtschaft in Krisenzeiten profitieren und eine Übergewichtung dieser im Wertpapierportfolio sinnvoll ist. Diese Vermutung liegt in den Entwicklungen des Krisenjahres 2020 begründet, in dem Vertreter der genannten Aktienarten trotz einer angespannten Wirtschaft ein bemerkenswertes Kurswachstum verzeichnen konnten. Um eine bessere Nachvollziehbarkeit zu gewährleisten, werden zunächst die wichtigsten Grundbegriffe zu den Themen Geldanlage, Wirtschaftskrisen und Regressionsanalyse erläutert. Im Anschluss geht es darum, passende Repräsentanten für die genannten Industrie- und Technologiesektoren zu finden sowie passende wirtschaftliche Einflussgrößen zu bestimmen. Mittels statistischer Methoden werden mögliche Einflussbeziehungen zwischen den gewählten Aktien und den herangezogenen Wirtschaftsindikatoren untersucht. Hierbei gibt zunächst der Bravais-Pearson Korrelationskoeffizient einen Ausblick über einen bestehenden linearen Zusammenhang. Dieser wird anschließend mit Hilfe der Regressionsanalyse genauer untersucht. Nach mehreren Berechnungen wurde klar, dass in vergangenen Krisenzeiträumen durchaus Zusammenhänge zwischen den gewählten Aktienkursen und den wirtschaftlichen Einflussgrößen bestehen, die sich jedoch von Krise zu Krise unterschiedlich darstellen. Während die Siemens AG als Vertreter der Industrieaktien weiterhin an die Entwicklung von Wirtschaftsindikatoren gekoppelt zu sein scheint, hat sich die Technologieaktie Microsoft während der Corona-Pandemie von den klassischen Einflussgrößen losgesagt und entwickelt sich auch in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit positiv. Die Regressionsanalyse hat somit Aufschluss darüber gegeben, dass eine Übergewichtung von Technologieaktien zum aktuellen Zeitpunkt durchaus sinnvoll ist; jedoch kann aufgrund der historischen Daten keine generelle Krisenunabhängigkeit bestätigt werden. Für künftige Wirtschaftskrisen gibt es demnach kein "Patentrezept". Vielmehr können statistische Methoden zur Ergänzung der Fundamental- und Chartanalyse genutzt werden und somit einen Ausblick für den jeweils betrachteten Krisenzeitraum geben.
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