Morbus Alzheimer ist eine degenerative Erkrankung des Gehirns, die neuropathologisch durch extra- und intrazelluläre Ablagerungen, massiven Neuronenverlust und synaptische Dysfunktion gekennzeichnet ist. Extrazellulär treten so genannte Plaques auf, die aus aggregierten Amyloid-beta-Peptiden bestehen und intrazellulär befinden sich neurofibrilläre Bündel, die sich aus dem Mikrotubulus-assoziierten Protein Tau zusammen setzen. Wie auch andere Proteine unterliegt das Tau-Protein posttranslationalen Modifikationen wie zum Beispiel Oxidation oder Hyperphosphorylierung. Intrazellulär werden im gesunden Gehirn oxidierte und fehlgefaltete Proteine selektiv durch das Ubiquitin-Proteasom-System abgebaut, extrazellulär werden Ablagerungen durch aktivierte Fresszellen des Gehirns, die Mikrogliazellen, entfernt. In der vorliegenden Arbeit wurden im Rahmen der Alzheimer-Erkrankung folgende Aspekte untersucht: Interaktion von Tau-Protein und Proteasom in postmortem Alzheimer-Gehirngewebe, Turnover des Tau-Proteins und diverser posttranslationaler Modifikationen in verschiedenen Zellmodellen und mögliche Auswirkungen der Interaktion von Mikrogliazellen und Neuronen auf die Tau-Pathologie.