Mycobacterium tuberculosis infiziert ein Drittel der Weltbevölkerung und verursacht jährlich fast 2 Millionen Todesfälle. Trotz intensiver Forschung über die Immunantwort, die während der Tuberkulose ausgelöst wird, sind die Mechanismen, die an der Entwicklung der aktiven Krankheit beteiligt sind, nach wie vor undurchsichtig. Es gibt immer mehr Hinweise darauf, dass regulatorische T-Zellen eine wichtige Rolle bei der Regulation der Immunantwort des Wirts gegen M. tuberculosis spielen könnten. Unter bestimmten Umständen ist die von regulatorischen T-Zellen ausgeübte Regulation übermäßig stark und verhindert die Etablierung schützender Immunantworten, während unter anderen Umständen diese Kontrolle nicht ausreicht, um eine Immunpathologie zu verhindern. IL-10 ist als ein T-Helfer-2-Zytokin mit immunsuppressiven Eigenschaften beschrieben worden. Darüber hinaus wurde über die IL-10-Sekretion als einer der Mechanismen berichtet, durch die regulatorische T-Zellen ihre suppressive Funktion ausüben können. Diese Studie wurde daher durchgeführt, um den prozentualen Anteil der CD4+CD25+ regulatorischen T-Zellen und die Konzentrationen der IL-10-mRNA-Expression im peripheren Blut von Patienten mit aktiver Lungentuberkulose zu bestimmen. Dies sollte dazu beitragen, eine mögliche Rolle dieser Zellen in der Immunpathogenese der Tuberkulose abzuschätzen, und sollte besonders nützlich bei der Wiedererforschung sein.