Die Nachfrage nach Rapsöl aus biologischer Erzeugung ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Allerdings spielt der Anbau von Raps im Ökolandbau bislang nur eine untergeordnete Rolle. Grund hierfür ist u. a. das hohe Schadpotenzial durch tierische Schaderreger, das zu hohen Qualitäts- und Ertragseinbußen führen kann. Problematisch ist vor allem das Auftreten des Rapsglanzkäfers, der mit im Ökolandbau zugelassenen Pflanzenschutzmitteln nicht bekämpft werden kann. Eine Idee zur biologischen Regulierung des Rapsglanzkäfers besteht darin, den vor dem Raps blühenden Rübsen als Fangpflanze einzusetzen. In einem dazu durchgeführten Feldversuch wurden u. a. folgende Fragestellungen betrachtet: Kann durch den Rübsen die Anzahl der Rapsglanzkäfer auf dem Raps reduziert werden? Beeinflusst der Rübsen das Auftreten anderer Rapsschädlinge? Ist durch den Einsatz des Rübsens eine Ertragssteigerung im ökologischen Rapsanbau möglich? Die vorliegende Arbeit liefert wertvolle Erkenntnisse über die Möglichkeit einer naturverträglichen Regulierung des Rapsglanzkäfers, wobei auch die Grenzen der Methode aufgezeigt und Hinweise bezüglich einer Umsetzung in die Praxis gegeben werden.