In ihrem Job als Dolmetscherin ist Nora Sprachrohr für traumatisierte Flüchtlinge, ebenso wie für die Psychotherapeut:innen. Doch es fällt ihr zunehmend schwer, sich von den Leidensberichten der Menschen zu distanzieren und die verallgemeinernde Haltung von Politik und Gesellschaft zu akzeptieren. Auch ihr eigenes chaotisches Leben ist da keine große Hilfe ...Mascha Dabic zeigt in ihrem vielbeachteten Roman einen Tag im Leben einer Frau, die in einer unmenschlichen Zeit zwischen Anteilnahme und Abgrenzung balanciert. Und sie richtet den Scheinwerfer auf die Menschen, ohne die eine Willkommenskultur nicht möglich wäre: die Dolmetscher:innen im Hintergrund.