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Das moderne staatsrechtliche Denken kann die Frage nach der Zugehörigkeit eines Territoriums zu einem größeren Staatswesen nur mit Ja oder Nein beantworten. Im Mittelalter dagegen waren eigentümliche zwischenherrschaftliche Beziehungen, insbesondere lehensrechtlicher Art, entstanden, die sich heutigen Kategorien entziehen. Seit der Entstehung der Nationalstaaten jedoch haben Historiker und Politiker immer wieder versucht, politische Ansprüche durch Rückgriff auf solche vormodernen Herrschaftsverhältnisse zu legitimieren.

Produktbeschreibung
Das moderne staatsrechtliche Denken kann die Frage nach der Zugehörigkeit eines Territoriums zu einem größeren Staatswesen nur mit Ja oder Nein beantworten. Im Mittelalter dagegen waren eigentümliche zwischenherrschaftliche Beziehungen, insbesondere lehensrechtlicher Art, entstanden, die sich heutigen Kategorien entziehen. Seit der Entstehung der Nationalstaaten jedoch haben Historiker und Politiker immer wieder versucht, politische Ansprüche durch Rückgriff auf solche vormodernen Herrschaftsverhältnisse zu legitimieren.
Autorenporträt
Dietmar Willoweit ist Professor für Rechtsgeschichte an der Universität Würzburg
Hans Lemberg, Jahrgang 1933, ist emeritierter Professor für Osteuropäische Geschichte an der Philipps-Universität Marburg
Rezensionen
"Inhaltlich bietet der Band insbesondere dank des Aufgebens anachronistischer Vorstellungen von Souveränität und einem frühmodernen Staat zahlreiche neue Ansätze." Hans-Jürgen Bömelburg in: Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung, 55/2006, H. 3