Johannes Kist, Professor an der ehemaligen Philosophisch-Theologischen Hochschule in Bamberg, veröffentlichte 1951 das schmale Werk "Fürst- und Erzbistum Bamberg", das eine sichere Orientierung und sicheren Zugriff auf die Fakten und Persönlichkeiten der Bamberger Bistumsgeschichte ermöglichte. Der immer noch nachgefragte Text erschien 1962 in dritter, stark erweiterter Auflage. Seitdem ist etwa ein halbes Jahrhundert vergangen. Jetzt nahm sich der Erlanger em. o. Professor für bayerische und fränkische Landesgeschichte, Alfred Wendehorst, einer vierten Auflage an. Er gliederte den Text neu und überarbeitete ihn entsprechend den vielfältigen, von drei Historikergenerationen gewonnenen und erprobten landesgeschichtlichen Methoden, die neue, überraschende Antworten auf alte Fragen möglich machten. Ergänzt wurde der Text u. a. um die Kapitel "Die Kirche und die Republik", "Unter dem Hakenkreuz", "Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs", "Die Integration der Flüchtlinge und Vertriebenen" und "Das Zweite Vatikanische Konzil und der Weg in die Krise". Die Kirchengeschichte der Stadt Nürnberg, wo die Reformation früh Eingang fand, wurde angemessen berücksichtigt. Die Stadt gehörte von Anfang an - unterbrochen von der Reformation bis zum bayerischen Toleranzedikt am Anfang des 19. Jahrhunderts - zum Bistum Bamberg.