Thomas Manns Zauberberg gilt als einer der bedeutendsten deutschen Romane des 20. Jahrhunderts. Seit dem Erscheinen 1924 gab es zahlreiche Interpretations- und Deutungsversuche des vielschichtigen und komplexen Werkes. Christian Krachts Faserland rief nach seiner Veröffentlichung 1995 vielseitige, widersprüchliche Reaktionen hervor. Von den Feuilletons weitgehend zerrissen, fand der Roman, vor allem unter jungen Menschen, schnell eine breite Zustimmung und wurde zum Kultroman . In vorliegender Arbeit wird der Versuch unternommen, die Reifeprozesse, welche die Hauptfiguren der beiden Romane durchleben, zu untersuchen. Der Protagonist des Zauberbergs Hans Castorp und der namenlose Ich-Erzähler in Faserland entstammen beide einem wohlhabenden, grossbürgerlichen Elternhaus und erleben einen Veränderungsprozess. Des Weiteren werden die Reifeschritte der beiden Romanhelden aufgezeigt und nachvollzogen. Sichtbar werden sollen dabei auch die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Entwicklungen der Protagonisten.