Raus aus selbstgemachtem Stress, rein in mehr Selbstakzeptanz und Gelassenheit
Einleitung
Kristin Butler ist Life Coach, Speaker und die Gründerin von »Power of Positivity« , lebt in Carolina und hat das Buch "Rein in die Komfortzone!" geschrieben.
Das Covers ist in frischen, fröhlichen
Farben. Die einzelnen Kapitel bauen in mehreren Unterkapiteln logisch aufeinander auf und vertiefen das…mehrRaus aus selbstgemachtem Stress, rein in mehr Selbstakzeptanz und Gelassenheit
Einleitung
Kristin Butler ist Life Coach, Speaker und die Gründerin von »Power of Positivity« , lebt in Carolina und hat das Buch "Rein in die Komfortzone!" geschrieben.
Das Covers ist in frischen, fröhlichen Farben. Die einzelnen Kapitel bauen in mehreren Unterkapiteln logisch aufeinander auf und vertiefen das Thema Stück für Stück. Ein ganzes Kapitel widmet sie dem ursprünglichen Komfortzonen-Modell und erweitert es durch ihren eigenen Ansatz. Ihr Schreibstil ist persönlich, locker und emotional. Sie verknüpft Theorie immer wieder mit den eigenen Erfahrungen und die ihrer Klientinnen und gibt ihren LeserInnen viele praktische Übungen an die Hand.
Die Hauptthese, die Frau Butler vertritt ist, dass wir uns grundsätzlich wohl und behaglich fühlen müssen, um unser volles Potenzial ausschöpfen zu können. Sie will dafür ihre LeserInnen an die Hand nehmen und ihnen einen Weg aufzeigen, wie das gelingen kann.
Sie schreibt in ihrer Einleitung sinngemäß: Ich will, dass du alles vergisst, was man dir je über die Komfortzone gesagt hat. Ich will ... dass du dir endlich ein Leben erschaffst, was du liebst. Hier wird bereits deutlich, welche Haltung sich durch das gesamte Buch zieht. Ihr Ansatz ist aus eigener leidvoller Erfahrung entstanden. Sie schreibt heute aus der Perspektive einer Frau, die sich von alten Glaubensmustern und Überzeugungen frei gemacht hat und dieses Wissen an ihre Leserinnen weitergeben will.
Mein persönlicher Eindruck:
Kristin Butler legt sich mit einer ganz bestimmten Szene von Coaches an, die sich Selbstoptimierung und kontinuierliche Leistungssteigerung auf die Fahnen geschrieben haben. Der Begriff der Komfortzone wird da negativ verwendet. Rein in die Komfortzone wirkt diesbezüglich zunächst provokativ, erweckt aber auch einen falsche Eindruck.
Ich bin deshalb zunächst mit einiger Skepsis an das Buch herangegangen.
Das Komfortzonen-Modell veranschaulicht die einzelnen Seins-Zonen und wo und wie Veränderung passiert. Im Modell werden die einzelnen Zonen nicht bewertet. Nichts anderes beschreibt Frau Butler in ihrem Buch Schritt für Schritt.
Der Titel des Buches ist m.E. deshalb etwas unglücklich gewählt und bezieht sich nur auf einen Schritt ganz am Anfang des Veränderungsprozesses. Die Autorin plädiert letztendlich genauso für den Weg der kleinen Schritte, für das Erspüren wo ich stehe und wo ich hinwill, für mehr Selbstfürsorge und Selbstakzeptanz und vieles mehr. Verbunden mit uns selbst, erleben wir mehr Freude, Wohlgefühl, Sinnhaftigkeit und innerer Sicherheit, was uns dann befähigt, einen kleinen Schritt weiter zu gehen. So passiert Veränderung ohne Überforderung.
Ihre Kritik am Komfortzonen-Modell kann ich deshalb nicht ganz nachvollziehen. Es ist am Ende eine Feinheit in der Wahl der Worte und wie ich etwas interpretiere. Sie verbindet ihre Erfahrungen und verallgemeinert sie. Das Modell ist aber lediglich hilfreich beim Verstehen von Verhalten und Befinden.
Was ich dann aber sehr spannend fand war, dass die Autorin durch ihren Ansatz das ursprüngliche Modell erweitert hat. Sie beschreibt sehr gut, was in dieser mittleren Zone, wo ich mich gut fühle, eigentlich konkret passiert und warum das erst einmal gut und richtig ist. Warum wir das brauchen und es uns langfristig weiterbringt.
Mir wurde plötzlich klar, warum wir diese Zone so gern aufsuchen und was am Ende eigentlich das Problem ist. Wir sind kulturell sehr stark darauf konditioniert uns anzustrengen und zu leisten. Wollen Erwartungen anderer erfüllen, um anerkannt zu sein. Faulheit, Bequemlichkeit, sich das Leben leicht machen, wird abgelehnt. Das erzeugt Schuldgefühle und Scham, wenn wir uns dem Diktat verweigern.
In diesem Punkt etwas geradezurücken, finde ich wunderbar. Kristin Butler schafft ein Bewusstsein dafür.
Letztlich ist es für mich ein Buch für mehr Akzeptanz. Damit hat sie bei mir offene Türen eingerannt. Ich halte das für eine der wichtigsten Haltungen, wenn es um nachhaltige Veränderung geht.
Fazit:
Es ist ein Buch was für Menschen geschrieben ist, die sich auf dem Weg zu mehr Selbst-Akzeptanz befinden. Die sich im täglichen Stress, Erwartungen und Anforderungen verloren haben und sich nicht mehr mit sich selbst verbunden fühlen. Es ist sehr wohlwollend und positiv geschrieben. Die Autorin rüttelt auf und macht Mut. Es ist ein leidenschaftliches Plädoyer für mehr Leichtigkeit, Behaglichkeit und Wohlgefühl und dafür uns wieder mehr mit uns selbst zu verbinden. Aus dieser Haltung heraus können wir dann Träume und Visionen verfolgen ohne auszubrennen. Kristin Butler sagt dem alten Narrativ - Nur ein schweres Leben ist ein gutes Leben den Kampf an. Das finde ich super.