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Reinhard Priessnitz (1945-1985) ist einer der verborgensten 'Klassiker der Moderne'; so unterschiedliche Autoren wie Thomas Kling oder Franz Josef Czernin berufen sich auf ihn, ein wichtiger Literaturpreis ist nach ihm benannt - aber noch immer ist sein schmales Werk, vor allem die kanonische Lyriksammlung vierundvierzig gedichte, sein einziges Buch zu Lebzeiten, kaum bekannt. Entsprechend schmal ist auch die Sekundärliteratur zu Priessnitz; bisher ist weder eine Biographie erschienen, noch kann von einer erschöpfenden Interpretation seiner Texte und seiner theoretischen Position gesprochen…mehr

Produktbeschreibung
Reinhard Priessnitz (1945-1985) ist einer der verborgensten 'Klassiker der Moderne'; so unterschiedliche Autoren wie Thomas Kling oder Franz Josef Czernin berufen sich auf ihn, ein wichtiger Literaturpreis ist nach ihm benannt - aber noch immer ist sein schmales Werk, vor allem die kanonische Lyriksammlung vierundvierzig gedichte, sein einziges Buch zu Lebzeiten, kaum bekannt. Entsprechend schmal ist auch die Sekundärliteratur zu Priessnitz; bisher ist weder eine Biographie erschienen, noch kann von einer erschöpfenden Interpretation seiner Texte und seiner theoretischen Position gesprochen werden. Franz Kaltenbecks Essayband möchte hier Abhilfe schaffen: Kaltenbeck war während seiner Wiener Jahre (1965 bis 1976) ein enger Freund des Dichters und der 'Wiener Aktionisten', Priessnitz' Gedicht 'der blaue wunsch' ist ihm gewidmet.Neben lebensgeschichtlichen Erinnerungen an Priessnitz enthält dieser Band gründliche Lesarten einiger seiner Gedichte, durchgeführt unter den Vorzeichen von Lacans Psychoanalyse und Sprachtheorie, Bemerkungen zur erotischen Topographie und zum 'Fleisch der Schrift' sowie zum Umgang mit der verdrängten jüngeren Geschichte in Priessnitz' Werk.
Autorenporträt
Franz Kaltenbeck, 1944 in Graz geboren, lebt, nach Stationen in Wien und Berlin, seit 1976 in Paris. Er veröffentlichte in Literaturzeitschriften, arbeitete mit Peter Weibel und Oswald Wiener zusammen, studierte Rechtsgeschichte, Linguistik und klinische Psychologie; Lehranalyse bei Jacques Lacan; arbeitet seit 1982 als Psychoanalytiker und ist Chefredakteur von Savoirs et clinique. Revue de psychanalyse. Jüngere Veröffentlichungen in"Clinique du suicide"(hg. v. Geneviève Morel, 2000),"Trauma und Erinnerung"(hg. v. F.K. und Peter Weibel, 2000),"Experimente mit der Wahrheit"(hg. v. Okwui Enwezor, 2002),"Melancholie und Depression"(hg. v. André Michels u.a., 2003).